Common – Electric Circus :: Ich bin Musik
Es ist – um gleich bei altem Respekt Prince zu widersprechen – reichlich unwahrscheinlich, dass Miles Davis heute ein Album wie Electric Circus eingespielt hätte. Viel mehr lässt Commons fünftes Werk erahnen, zu was Prince selbst hätte fähig sein können, erfreute er sich noch immer der Kreativität, die Ihn bis vor zehn Jahren für die schwarze Musik so unentbehrlich machte. Doch unser kleiner Held steuerte lediglich Gitarren- und Keyboardparts zum Song „Star *6o (PS With Love)“ bei, um die Regie einem Underground-Rapper aus Chicago zu überlassen, der es mit dieser Veröffentlichung unmöglich macht, ihn weiter zu ignorieren. Anstatt MTV-freundliche Singles mit Füllern aneinander zu reihen, hat Common ein Album im klassischen Sinne zusammengestellt, das keine musikalischen Grenzen kennt. Ohne sich auf Genre-fremdem Terrain zu verlieren, lässt sich Erykah Badus Lebensgefährte von vielfältigsten Einflüssen wie Hendrix („Jimi Was A Rock Star“), Marvin Gaye („Heaven Somewhere“) und Pink Floyd („Aquarius“) inspirieren. Gäste wie Mary J. Blige, Sonny (P.O.D.) und Laetitia Sadier (Stereolab) ordnen sich dem Konzept unter, das Common mithilfe von ?uestlove (The Roots) realisiert hat. Songs wie das live instrumentierte, Charleston-artige „I Am Music“ (mit der sensationellen Jill Scott) zeigen, was ein Künstler leisten kann, wenn er über fünf Alben reift, ohne seine Leidenschaft für Musik zu verlieren. www.com-mon.com Hörprobe unter: www.musikexpress.de
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