Dean Martin – Live From Las Vegas
Smart, immer braungebrannt und mit einer Schnodderstimme gesegnet, die er kurz zuvor noch rasch mit Whiskey geölt hatte – das war Dean Martin live on stage. Vor allem in den 60er Jahren, als er zunächst mit Frank Sinatra und Sammy Davis Jr. als legendäres „Rat Pack“ Las Vegas unsicher machte. Um dann auf eigenen Beinen zu stehen und Kult zu werden. Dank solcher Schnulzen wie „Everybody Loves Somebody“, „Volare“ und „That’s Amore‘, in die Dean Martin all seinen Sexappeal legte. Wenn er die herrlich klebrigen Songs aber in seinen Live-Shows zum Besten gab, dann wurden sie fast zur Nebensache. Denn Dino Crocetti, wie Dean Martin bürgerlich hieß, lief dann derart zur Entertainer-Hochform auf, daß selbst Elvis Presley vor ihm die Knie ging: Für ihn war Dean Martin einfach der „King Of Cool“. So auch am 4. April 1967, als er mal wieder in Las Vegas alle Strippen zog, um das Publikum um den Finger zu wickeln. Ein, zwei, drei Schoten und Anzüglichkeiten – und schon brannten im ganzen Saal die Sicherungen durch. Zwar muß man bei dem bisher unveröffentlichten Live-Mitschnitt, der jetzt anläßlich der 100-Jahr-Feier von Las Vegas veröffentlicht wurde, die Ohren ganz schön spitzen, um Dean Martins dahingelallte Monologe genau verstehen zu können. Doch der hochprozentige Stimmungspegel ist allein schon ein Muntermacher, dem Martin zwischendurch mit einer erstklassigen Big Band dann noch reichlich einen einschenkt. Mit all den Evergreens, bei denen einfach kein Auge trocken bleibt. www.deanmartin.com
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