Eddie Vedder

Earthling

Republic/Universal (VÖ: 11.2.)

Der Pearl-Jam-Sänger widmet sich als Solist dem Rock, ist aber gar nicht Grunge-grummelig.

Waren Eddie Vedders bisherige Alleingänge reduzierter und folkiger Natur und in der Instrumentenwahl zuweilen kauzig, ist der Nachfolger von UKULELE SONGS (2011) das genaue Gegenteil. Mit voller Zweit-Bandbesetzung, zu der neben Busenkumpel Glen Hansard und Red-Hot-Chili-Peppers-Schlagzeuger Chad Smith auch das einstige Gitarrenwunderkind und Album-Produzent Andrew Watt (Justin Bieber, Ozzy Osbourne) zählen, hat Vedder sich von Letztgenanntem eine groß angelegte Soundinszenierung auf den Leib schneidern lassen, die manchem Pearl-Jam-Puristen zu glatt anmuten könnte.

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Den fatalen Timbaland-Fehler Chris Cornells begeht man dennoch keineswegs. Vielmehr versteht sich Vedder auf diesem gar nicht Grunge-grummeligen Album darauf, den Killers im Springsteen-Modus, Mittneunziger- U2 oder Tom Petty gleichermaßen Respekt zu zollen, wie mit einigen knackig-kurzen Nummern seinen wüsteren Wurzeln. Und wenn zum Schluss das famose „Picture“ Sir Elton John auf den Plan ruft und „Mrs. Mills“ den Beatles (nicht ohne einen vorherigen Klingelstreich bei Cat Stevens) einen Besuch abstattet, ist man endgültig im klassisch geprägten Rock-Segment angekommen.

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