Eric Clapton :: 24 Nights
Die winterlichen Konzertmarathons in der Londoner Royal Albert Hall, mit denen Clapton seit inzwischen schon vier Jahren von sich reden macht, haben sich als ideale Gelegenheit erwiesen, die unterschiedlichen Facetten seines musikalischen Wirkens unter einen Hut zu bringen — und so hätte dieses Video, das Clapton beim Spiel mit vier verschiedenen Besetzungen zeigt, ursprünglich auch .The Four Faces Of E.C.“ heißen sollen. Wir erleben den Gitarristen im Quartett mit dem Nucleus seiner Tourband, den drei farbigen Assen Greg Phillinganes, Nathan East und Steve Ferrone, danach Ausschnitte aus den vielbesprochenen Blues-Nights mit den Gästen Buddy Guy, Robert Cray und Johnny Johnson, bevor dann Claptons komplette neunköpfige Tourband im Einsatz ist, und schließlich Sequenzen aus den Abenden, bei denen Clapton und Band, von einem Sinfonie-Orchester begleitet, für den noblen Abschluß sorgen.
Vor allem der Einsatz dieses Orchesters, aber auch das Ambiente und die illustre Gästeliste lassen zunächst allerhand Pomp erwarten — doch man wird angenehm enttäuscht: Sowohl das musikalische Konzept der Shows als auch ihre Video-Bearbeitung setzen eher auf Intimität denn Grandiosität. Der Zuschauer wird durch eine Bildmischung, die vor allem auf Nahaufnahmen, seltener auf Halbtotalen und nie auf forsche Kranfahrten oder ähnliches zurückgreift, sprichwörtlich in die erste Reihe gerückt. Die ehrwürdige Albert Hall wird so zur ein wenig groß und gediegen geratenen Variante eines Clubs, auf dessen Bühne ausgesprochen subtil und nuanciert Musik gemacht wird.
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