Auf den akustischen Clapton haben Publikum und Kritiker mindestens so lange warten müssen wie auf die oft versprochene, immer noch ausstehende „reine“ Blues-Platte. „Unplugged“ — mit 14 Songs bestückt — bringt den großen, englischen Blues-Gentleman nun direkt ins Wohnzimmer. Stell Dir vor, Du hast Geburtstag, und Erich schaut mit seiner Westernklampfe vorbei, um Dir ein Ständchen zu bringen … Keine Show, keine Bühne, keine Verstärkertürme, keine wichtigen Leute, nur er mit seiner Akustischen und Du mit dem Blues. .Unplugged“ präsentiert den Clapton, von dem wir immer schon wußten, aber nach dem wir nie zu fragen wagten: stiller Freund, großer Meister, schwarze Bluesseele hinter weißer Haut, geprüfter Mensch, geadelter Musiker. Ob „Layla“, „Walking Blues“, „Tears In Heaven“, „Nobody Knows You When You Down And Out“ oder „Rollin‘ And Tumblin'“ — Clapton unplugged (begleitet u.a. von Könnern wie Chuck Leavell) will nichts und gibt alles.