Motorpsycho – Roadwork Vol. 2: The Motor Source Massacre

Als der Protopunk der Stooges und MC5 eine ganz Generation zum Grunge animierte, übersetzten Motorpsycho das Detroiter Dröhnen in die zähe Riffsprache skandinavischer Sümpfe. Ein gutes Jahrzehnt später tanzen die Mittsommernachts-Beatles auf allen Hochzeiten: Mal mit verstaubtem Blues, mal mit verknarztem Country, mal mit strahlendem Psychedelic-Pop, mal mit beherztem Metal, diesmal mit Jazz. Und das kam so: Die Trondheimer Jazz-Combo The Source hatte Motorpsycho vor fünf Jahren gebeten, gemeinsam beim Kongsberg Jazzfestival aufzutreten. Die Freigeister ließen sich nicht lange bitten, holten ihren Produzenten Deathprod für diverse Nebengeräusche mit an Bord, und so gab der Haufen ein denkwürdiges Konzert, das nun auf Doppelvinyl und CD vorliegt. Luftige Freejazzexkurse bekommen mit dezenten Rockgrooves Boden unter die Füße, kurz bricht ein Riff aus, fällt wieder zusammen, ein Theremin wimmert, wieder übernimmt der Jazz die Führung, pulsiert langsam, rockt beherzt – und alles vereinigt sich zu einem Meisterwerk.

www.motorpsycho.fix.no