Norrin Radd – Monsters And Angels

Was geht hier eigentlich? Hat da jemand eine unveröffentlichte Platte von Tom Petty eingelegt? Hat Roger McGuinn einige Byrds-Überlebende zusammengetrommelt? Neinnein. Norrin Radd ist’s, der schon mit seinem Debüt WHERE SHE DANCED ein seliges Lächeln auf die Gesichter von Americana-Fans zauberte. Auch diesmal braucht es nur den ersten Gitarrenakkord des Openers „A Shot Ot Love“, die erste Textzeile – „I was looking for love, what I found was addiction‘ -, damit alles an seinen Platz fällt, und die Assoziationsmaschine zu rattern beginnt: zwölfsaitige Rickenbacker; Gram & Emmylou (man höre nur das zum Weinen schöne „Falling“, ein Duett mit Rosie Flores); Heartbreakers („Time In My Hands“): Los Angeles anno ’66 / ’67; Cruisen auf dem Pacific Coast Highway: eine Veranda, zwei Gitarren, Rotweinflaschen und Kräutertüten, der prachtvollste Sonnenuntergang aller Zeiten. Doch es bleiben Fragen: Wo um alles in der Welt nimmt der Typ nur diese Songs her, diese grandiosen, mal unter die Haut gehenden, mal ultralässigen Songs? Wie schaffen es Radd und Co. zu klingen wie eine Band, die seit 30 Jahren auf Tour ist und immer noch mächtig Spaß hat? Und wissen Sie was? Sie wollen es nicht wissen, Sie wollen nur hören: MONSTERS AND ANGELS, die ganzen alten Geschichten. Wieder und wieder. Wetten?

www.norrinradd.de