Shaggy – Intoxication

Orville Richard Burrell alias Shaggy ist mit mehr als 20 Millionen verkauften Alben einer der erfolgreichsten Reggae-Künstler der letzten 15 Jahre.Trotzdem ist es ihm in seiner Karriere nur sehr selten gelungen, durchgehend zufriedenstellende Platten abzuliefern. Auch diesmal geht es mit der angenehm aufgerauten Dancehall-Hymne „Can’t Hold Me“ vielversprechend los. Doch schon der zweite Song, das mit süßlich-klebrigen Gesangsharmonien angereicherte „Bonafide Girl“, macht die Hoffnungen zunichte, dass Shaggy diesmal aufgleichbleibend hohem Niveau agiert. Die musikalische Berg- und Talfahrt geht in den folgenden 13 Tracks weiter. Der Titelsong „Intoxication“ ist guter Durchschnitt, während die durchaus überraschende Coverversion des Klassikers „Those Were The Days“ von Mary Hopkin, bei der er von Sängerin Nasha unterstützt wird, gehobene Hitqualitäten aufweist. Doch der Aufwärtstrend ist nicht von Dauer, überzeugt Shaggy in angenehm zurückhaltend instrumentierten Stücken wie „Woman Scorn“ und dem mit Sizzla und Collie Buddz eingespielten „Mad Mad World“, dem mit Abstand besten Song des Albums, noch durch seinen unvergleichlichen Gesangsflow, kehrt bei „What’s Love“,dem kommerziellen Aushängestück der Platte, bei dem der im Moment wohl unvermeidliche Akon wieder mit seiner Stimme nervt, schnell Ernüchterung ein. Was umso ärgerlicher ist, weil Shaggy noch eine Nummer davor, bei „Out Of Control“, alles richtig macht. Auch das auf „What’s Love“ folgende „All About Love“ ist nicht dazu geeignet, die Stimmung zu verbessern. Vielleicht sollte Shaggy sich einmal ein Herz nehmen und allem kommerziellen Druck widerstehen, um ein Album einzuspielen, dem nicht auf halber Strecke wieder die Kraft ausgeht.

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