The Move – The Best Of The Move
Ob als axtschwingendes Rollkommando im 30er-Jahre Gangster-Look oder aber als entrückt dreinblickende Flower-Power-Jünger in grellbunten Kaftans-dem Quintett aus Birmingham war kein Image zu schräg, kein Gag zu abgefahren, um auf die vorderen Chartplätze zu gelangen. Nötig hatte das die Combo um Mastermind Roy Wood nicht. Die Move-Synthese aus kommerziellem Pop, progressivem Underground und verspielt-experimenteller Studioelektronik mit vierstimmigen Harmonien erwies sich als essentieller Trendmacher. An jener schillernden Stilvielfalt sollte das Unternehmen schließlich scheitern, von dem sich 1970 zuerst die klassisch-inspirierte Hobbyband ELO abspaltete, um sich zwei Jahre später ganz aufzulösen.THE BEST OFTHE MOVE ist nicht die definitive Retrospektive, bringt dafür aber chronologisch alle 45er plus deren süperbe Flipsides (u.a. „WaveThe Flag And Stop The Train“). Vom vermeintlich LSD-geprägten Abenteuern („Night Of Fear“,“l Can Hear The Grass Grow“) über scharf formulierte Hippie-Pop-Hymnen („Flowers In The Rain“) und Underground-Metal („Brontosaurus“) -Woods kompositorische Treffsicherheit kannte keine Grenzen. Mit dem ’68er Song „Fire Brigade“zollte der nun auch als Leadsänger fungierende Bandchef seiner ersten Liebe, dem Rock’n’Roll der 50er Jahre, stilecht Tribut. Späte Hitparaden-Entrys („Tonight“, „Chinatown“) wiederum präsentierten den nun um Jeff Lynne ergänzten Trupp im countryesken Folk-Akustik-Rausch oder als Vorboten des celloverhangenen ELO-Sounds.
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