Der Globalisierung sei Dank, daß dieses Album zwei Jahre nach seiner Veröffentlichung in Japan nun auch bei uns erscheint. Herr Sunahara ist Mitglied der Gruppe Denki Groove, die in ihrer Heimat kommerziellen Techno-Pop macht. Die Kommerzialität seines Stammunternehmens hat Sunahara wohl idealistisch dazu gezwungen, mal ein Werk zu machen, das keine Fan-Erwartungen erfüllen muß, sondern sich völlig frei entfalten kann. Dennoch bleibt CROSSOVER im weiteren Sinne typisch japanisch, das heißt Easy-Listening-Elemente wie Hammond-Orgeln und Xylophone vermischen sich mit aus der ganzen Welt zusammengesuchten Beats. Gesampelte Samba-Trommeln treffen auf Lautsprecherdurchsagen treffen auf Herbie Manns Flöte trifft auf Disco-Revival usw. Die hier vorgeführte Heterogenität wird durch den Albumtitel quasi entschuldigt. Jedenfalls legt Sunahara bei seinem Album eine in jeder Spielweise erstaunliche Kompetenz an den Tag und bleibt frei von jedem Kitsch.