Sven Marquardt spricht in einem Video über seine Gedanken zur Corona-Isolation


„Die Berliner Clubs lassen nun gar keinen mehr rein und der größte Teil meiner fotografischen Arbeit lag im Ausland, das gerade unerreichbar ist“: Der ikonische Berghain-Türsteher und Fotograf spricht in dem Clip „Isolation“ über seine Gefühle und Gedanken zur Coronavirus-Pandemie.

Was macht Sven Marquardt eigentlich in der Lockdown-Zeit? Ein Video weiß mehr zu berichten. Auch der legendäre Berghain-Türsteher und Fotograf befindet sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie in einer aktuen finanziellen Notlage. Seine Gedanken zu der Isolation, den leeren Straßen Berlins und seiner eigenen beruflichen Perspektive nach der Pandemie teilt Marquardt in einem dreiminütigen Videoclip namens „Isolation“.

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Sven Marquardt ließ sich von dem Fotografen Hardy Paetke mit der Kamera auf Spaziergängen durch die ruhigen und menschenleeren Straßen Berlins begleiten. Über die harmonischen und doch befremdlichen Bilder erzählt Marquardt im Voice-Over mit ruhiger Stimme, was die Coronakrise mit ihm persönlich macht. Er erzählt, die Auswirkungen von Corona hätten bei ihm eine „berufliche Vollbremsung“ ausgelöst. „Die Berliner Clubs lassen nun gar keinen mehr rein und der größte Teil meiner fotografischen Arbeit lag im Ausland, das gerade unerreichbar ist“, so Marquardt.

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Nichtsdestotrotz sei es wichtig, nicht nur an sich zu denken, meint der Fotograf. „Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich angekommen bin in dieser neuen Zeit. Geholfen hat mir dabei der Gedanke, dass es ja so vielen gerade so geht – auch wenn ich festgestellt habe einmal mehr, dass jeder seine ganz eigene Sicht, seinen ganz eigenen Umgang auf diese Zeit, mit dieser Zeit hat und wie wichtig es ist, jedem das genau zuzugestehen.“ Zudem erzählt die Berghain-Ikone, er würde in den vergangenen Wochen oft an den Film „In einem Jahr mit 13 Monden“ von Rainer Werner Fassbinder denken: „Die Geschichte besagt unter anderem, dass wir Menschen in einem solchen Jahr persönliche Katastrophen erleben können.“ Neben den Aufnahmen von ihm, in denen er durch die Hauptstadt spaziert, werden auch immer wieder einige seiner imposanten Schwarzweiß-Fotografien eingeblendet.

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