Serien-Kritik

„The Walking Dead: World Beyond“: 6 Gründe, warum das Spin-off spannender als das Original ist (Kritik)


Eine noch nie dagewesene Zombie-Serie, die das Genre neu erfindet? Schwierig. Aber dem zweiten „The Walking Dead“-Ableger bei Amazon Prime Video gelingt es mit einem Perspektivwechsel auf die junge Generation und noch mehr Verwesung das Original in den Schatten zu stellen.

Mit einer Zombie-Serie überraschen wird immer schwieriger, schließlich haben wir gefühlt schon alles gesehen. Angefangen vom Original „The Walking Dead“ mit kleinen Gruppen, die sich erst gegen die Zombies und schließlich gegen einander behaupten müssen. Bis hin zu den Netflix-Hits „Black Summer“ und „Kingdom“, die zum Ausbruch der Zombie-Apokalypse in der Jetztzeit bzw. in der mittelalterlichen Joseon-Dynastie spielen. Um nicht mit Skurrilitäten wie „Santa Clarita Diet“ mit Drew Barrymore anzufangen, die eine untote Immobilienmaklerin mimt, die mit Frischfleisch „am Leben“ gehalten werden muss.

„The Walking Dead: World Beyond“ fügt dieser Runde eine weitere, neue Perspektive hinzu. Und die kann sogar vom Hocker hauen. Hier kommen gleich 6 Gründe, warum das Spin-off sogar noch spannender als das Original ist.

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Kurz zur Ausgangslage – eine neue Gefahr wartet

Wir lernen die ungleichen Schwestern Hope (Alexa Mansour) und Iris Bennet (Aliyah Royale) kennen. Beide haben während des großen Zombie-Ausbruchs im Kindesalter ihre Mutter verloren. Aufgewachsen sind sie mit ihrem Vater Leopold (Joe Holt) in einer uns bis dato unbekannten Kolonie im „The Walking Dead“-Universum: dem Campus. Dieser befindet sich in Nebraska, Omaha, und damit mitten in den USA. Eingesperrt von meterhohen Mauern konnten tausende Menschen an der Nebraska State University Unterschlupf finden und in den letzten zehn Jahren eine funktionierende Gesellschaft formieren. Mehr noch – sie konnten sich fort- und neue Fähigkeiten ausbilden. Diese werden auch dringend gebraucht, um der Apokalypse ein Ende zu bereiten.

Die Campus-Kolonie bildet ein Bündnis mit zwei weiteren, mysteriösen Zufluchtsorten (einmal der „Civic Republic“ in New York und einem noch unbenannten Ort in Portland). Als einer der hellsten Köpfe und Genetiker hat Leopold Bennett die Aufgabe übernommen, weitere Wissenschaftler*innen an seinem Fachwissen teilhaben zu lassen. Weit weg von Zuhause, an einem geheimen Ort und (eigentlich) auch ohne Kontakt zur Außenwelt. Mit seinen Töchtern am Campus steht er trotzdem über eine illegale Fax-Verbindung in Kontakt. Und so kommt es zum Ausgangspunkt der neuen Serie: Leopold lässt Iris und Hope wissen, dass er sich in großer Gefahr befindet.

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1. Grund: Die neue Organisation „Civic Republic Military“ bringt neue Geheimnisse mit sich

Der Campus gehört zum Netzwerk der „Drei Ringe“, bestehend aus drei Kolonien, die sich als Zukunft der Zivilisation verstehen. Angeführt wird dieses vom „Civic Republic Military“ (kurz: CRM). Die Militär-Organisation ist technologisch bestens ausgestattet und uns bereits als ominöses Logo aus den Serien „The Walking Dead“ und „Fear the Walking Dead“ bekannt. Jetzt erhält sie mit Elizabeth Kublek (Julia Ormond) endlich auch ein Gesicht. Die Auflösung der Beweggründe des CRM bringt eine neue Spannung ins Zombie-Universum. Auch, weil es hinter der Entführung von Rick Grimes (Andrew Lincoln) steckt, der mit einem Helikopter aus seiner Welt entrissen wurde und erst in Solo-Filmen wieder zu sehen sein wird.

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2. Grund: Endlich ist eine Heilung in Aussicht

Die Forschungsarbeit von Biochemiker Leopold Bennett deutet darauf hin, dass man ernsthaft an einer Heilung der Zombie-Pandemie forscht. Oder diese zumindest weiter für möglich hält. Denn bereits nach Staffel 1 von „The Walking Dead“, in der die Held*innen kurzzeitig Unterschlupf in einer Wissenschaftseinrichtung fanden, war davon Jahre lang keine Rede mehr (die Serie ist bereits in Staffel 10). Dieser neue Hoffnungsschimmer macht die Reise der Protagonist*innen sogleich noch aufregender. Moment, was für eine Reise?

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