Was Dave Grohl Kritikern antwortet, die sich über den immergleichen Foo-Fighters-Sound beschweren


„Ich habe nie den Drang verspürt, etwas anderem nachzugehen. Und genau dafür werden wir verflucht.“

Je erfolgreicher die Foo Fighters über die Jahre wurden, desto größer wurde mitunter auch die Kritik an ihnen. In seiner Beweisführung dazu, dass Rockmusik seit zehn Jahren im Sterben liege, schrieb ME-Redakteur Stephan Rehm Rozanes etwa: „Selbstverständlich gibt es dennoch zahlreiche gitarrenbasierte Bands, die mühelos jedes sich anbietende Festival headlinen können. Doch gehen von den Foo Fighters eben keine neuen Impulse aus. Sie verwalten ihr Erbe und das ihrer sehr ähnlichen Vorgänger.“

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Und es stimmt: Wer eine neue Platte der Foo Fighters kauft, der weiß, was er bekommt. Das traf bei ihrem aktuellen, im September 2017 erschienenen, neunten Album vielleicht mehr denn je zu. ME-Autorin Julia Lorenz schrieb darüber: „Wollte man den Außerirdischen nahebringen, wie ein prima Rockalbum auf Erden klingt, so ein richtig okayes, saunormales Brett von einer Gitarrenplatte – man sollte CONCRETE AND GOLD ins All schießen.“

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Foo-Fighters-Boss Dave Grohl hat nun auf diese Kritik reagiert, wenngleich seine Antwort genau so erwartbar wie ein Foo-Fighters-Song daherkommt. Im Interview mit „High Life“, dem Bordmagazin der Fluglinie British Airways (!), antwortete er laut „NME“: „Ich habe nie den Drang verspürt, etwas anderem nachzugehen. Und genau dafür werden wir verflucht: ‚Oh Gott, das nächste Foo-Fighters-Album!‘, heißt es dann. Ja, eben! Ich will keine Reggae-Platte machen.“

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Dem Mainstream-Status seiner Band ist Grohl sich indes durchaus bewusst: „Es gibt da dieses Zitat ‚Der Fisch stinkt vom Kopf her.‘ Nun, wenn dein Gesicht auf dem Cover eines British-Airways-Magazins erscheint, solltest du lieber gute Songs für jedermann schreiben!“

Die Foo Fighters traten am ersten Juni-Wochenende als Headliner bei Rock am Ring und Rock im Park auf. Am 10. Juni spielen sie ein weiteres Deutschland-Konzert in Hamburg. Im Vorprogramm: The Kills und Wolf Alice.

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