Hackerangriff: Entwicklerfirma von „Cyberpunk 2077“ wird erpresst


Die Unbekannten drohen dem Unternehmen, eine Reihe hochsensibler Daten zu veröffentlichen. Doch CD Projekt kündigte an, nicht mit den Cyberkriminellen zu verhandeln.

Die polnische Videospielfirma „CD Projekt“ wird von Unbekannten erpresst. Dies gab das Unternehmen am Dienstag (9. Februar) via Twitter bekannt. Sie veröffentlichten ein an sie gerichtetes Erpresserschreiben, in welchem die Kriminellen behaupten, sich Zugang zu hochsensiblen Daten ihres Unternehmens verschafft zu haben. Diese würden sie entweder verkaufen, online veröffentlichen oder an Gaming-Journalist*innen weitergeben, falls sie binnen 48 Stunden keine Antwort erhielten.

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Die Kriminellen gaben an, Quellcodes von Spielen wie „Cyberpunk 2077“, „The Witcher 3“, sowie „Gwent“ vollständig kopiert zu haben. Außerdem seien sie angeblich im Besitz sämtlicher Dokumente aus den Bereichen Buchhaltung, Verwaltung, Recht, Personalwesen, Investor Relations und mehr. Kämen diese Informationen ans Licht, würden „Leute sehen, wie beschissen ihr Unternehmen funktioniert. Investoren verlieren das Vertrauen in Ihr Unternehmen und die Aktie wird noch tiefer fallen“, so die Drohung.

 

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„CD Projekt“ werde auf keine Verhandlungen eingehen

Neben dem Drohbrief veröffentlichte „CD Projekt“ im gleichen Zuge ein Statement, in welchem sie ankündigten, auf keine Verhandlungen eingehen zu wollen – auch wenn dies im schlimmsten Fall zum endgültigen Verlust der Daten führen könnte. Zudem bestätigten sie, dass tatsächlich jemand Unbekanntes unautorisiert auf ihre Daten zugegriffen habe. Das sei anhand manipulierter interner Systeme zu erkennen gewesen. „CD Projekt“ stehe nun im Kontakt mit der Polizei  sowie spezialisierten IT-Forensikern.

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Als am 10. Dezember 2020 das Science-Fiction-Spiel „Cyberpunk 2077“ nach mehrfacher Verschiebung auf den Markt kam, verkaufte es sich binnen weniger Woche bereits millionenfach. Doch als sich herausstelle, dass „Cyberpunk 2077“ auf keiner Konsole einwandfrei funktioniert, hagelte es immense Kritik. Dies führte sogar dazu, dass der Playstation-Hersteller Sony das Spiel aus dem Playstation-Store entfernte. Damit brach der „CD Projekt“-Aktienkurs dramatisch ein. Zuletzt erholte er sich allerdings wieder, nachdem Elon Musk gute Worte für das Spieldesign übrig hatte. Der jüngste Hackerangriff könnte den Aktienkurs nun wieder zum Fallen bringen.