HipHop-Recap: Mit Megan Thee Stallion, Ski Aggu und Skepta


Ob in Großbritannien, Deutschland oder den USA: Rapper:innen zelebrieren ihre Erfolge.

Wer hätte gedacht, dass Ski Aggu und Megan Thee Stallion Ähnlichkeiten haben? Gut, vielleicht ist das etwas übertrieben. Allerdings steht diese Woche singletechnisch alles unter einem aggressiven Stern. Während Aggu 2024 „Zornig“ durchstartet, gibt Thee Stallion ein paar Seitenhiebe zum Besten, um ins neue Jahr zu starten. Und auch Skepta meldet sich mit „Gas Me Up“ zurück.

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Megan Thee Stallion – „Hiss“

Im November 2023 veröffentlichte Megan Thee Stallion ihre Single „Cobra“ und ließ darin ihre Meilensteine Revue passieren. Nachdem sie unter anderem traumatische Erfahrungen wie den Tod ihrer Eltern und Großmutter resümiert hatte, schließt sie damit ab und kündigt ein neues Kapitel an – und dieses scheint mit „Hiss“ (zu dt. „Zischen“) zu beginnen. Thee Stallion „häutet“ sich nicht mehr, sondern „zischt“. Aber was genau bedeutet das? Bei den Veröffentlichungen der Rapperin scheint vor allem eins das übergeordnete Thema zu sein: Die Schlange. Diese nutzt das Zischen zur Einschüchterung und Ankündigung eines Bissangriffs. Genau das spiegelt auch der Songtext wider, denn die 28-Jährige rechnet ab. Mit einer kurzen Ansage: „Ich möchte diesen Scheiß einfach beginnen, indem ich sage: ‚Fuck y’all!‘“ leitet die Grammy-Gewinnerin den Track ein. Dann folgen ein straffer Beat und ein noch strafferes Raptempo.

Dabei scheint sich eine Zeile auch auf den Prozess gegen Tory Lanez zu beziehen, den sie anzeigte, nachdem er ihr in die Füße geschossen hatte. Nach dem gewonnenen Fall hält Thee Stallion fest: „I’m the Teflon Don in the court room/They be throwin’ that dirt, don’t shit stick.“ Der Track strotzt vor Selbstbewusstsein und das kann sich Thee Stallion auch leisten. Schließlich liefert sie erneut saubere Skills und rappt den dreiminütigen Song fast pausenlos durch. Ein Werk, bei dem sich ein genauerer Blick auf die Lyrics lohnt: Thee Stallion weiß, wie man Rap und Entertainment kombiniert. Dabei sorgen einige überspitzte Lines auch mal für ein böses Schmunzeln: „I feel like Mariah Carey, got these n***** so obsessed/My pussy so famous, might get managed by Kris Jenner next.“ Definitiv ein Banger, der zurückschlägt oder besser gesagt zubeißt.

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Ski Aggu – „Zornig (2024)“

Nach einem durchaus erfolgreichem 2023 mit einigen Auszeichnungen und Hits nutzt Ski Aggu seine Single nun, um sein 2024 zu prophezeien: „Zornig“. Neben der Skibrille ist auch der elektronische Sound Ski Aggus Markenzeichen. Das Instrumental von Dauner und Berky halten dieses bei „Zornig“ auch ein. Allerdings ist der Flow passend zum Titel aggressiver. Und auch wenn der „Dry January“ oder „Veganuary“ schon fast wieder zum Ende kommt, und einige bereits die Abmeldung vom Fitnessstudio ausgefüllt haben, kommen nun zuletzt noch Aggus Vorsätze: „2024 verdiene ich wie İlkay Gündoğan.“ Der gebürtige Berliner hat hohe Ziele nach seinen großen Erfolgen. Auch wenn alles immer mit einer Prise Selbstironie erfolgt: „Meiste Hörer in Deutschland im Monat, Ski Aggu ist Sechster (Ich bin nicht ma‘ Rapper).“ Aber genau das macht den „Nicht-Rapper“ sympathisch und ergänzt das Bild von einer Persönlichkeit, die sich nicht so ernst nimmt.

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Skepta – „Gas Me Up“

Apropos: Bodenständigkeit! Nach fünf Jahren wird Skepta mit KNIFE AND FORK ein neues Album auf den Markt bringen. Und der erste Vorgeschmack erfolgt mit „Gas Me Up“, in dem der gebürtige Brite erklärt, dass ihn der Erfolg nicht verändert habe. Melodischer Rap trifft hier auf einen smoothen Beat. Auch wenn das vorab veröffentlichte Single-Cover mehr unpassend als smooth war, und uns die Vorfreude auf neue Musik der Grime-Ikone madig machte – soundtechnisch ist „Gas Me Up“ ein guter Vorreiter fürs Album und macht auf das dazugehörige Musikvideo neugierig, welches heute um 18 Uhr erscheint.

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