Die Konzerte 2025: Die unvergesslichsten Live-Momente des Jahres
Radioheads Comeback nach 7 Jahren, Oasis-Reunion in Cardiff, Ozzys letzter Auftritt: Die bewegendsten Konzerte 2025.
Die alten Männer sind zurück: Das Live-Jahr 2025 war dominiert von wiederkehrenden Größen der Ära Cool Britannia, nordamerikanischen Ikonen des Protestsongs und einer Himmelfahrt aus der Heavy-Metal-Hölle. Für frischen Wind sorgten, wie so oft in diesen vom Zerfall des 20. Jahrhunderts gezeichneten Zeiten: junge Frauen.
Radiohead
Nach siebenjähriger Bühnenabstinenz kehrten Radiohead am 4. November für eine Europa-Tour zurück: Jeweils vier Konzerte spielten sie in Madrid, Bologna, London, Kopenhagen und schlussendlich in Berlin. Die Band trat und tritt immer auf einer runden Stage inmitten des Veranstaltungsorts auf und hat für die Konzertreihe 70 Songs einstudiert, aus denen sie jeden Abend eine eigene Setlist zusammenstellten.
Black Sabbath
Acht Jahre nach ihrer „The End“-Abschiedstour (ohne Originaldrummer Bill Ward) taten sich Black Sabbath für einen monumentalen Gig noch mal in Urbesetzung zusammen. Unter dem Motto „Back To The Beginning“ kehrten sie in ihre alte Heimat, den Birminghamer Stadtteil Aston, zurück. Im dortigen Villa Park gastierten sie nach einem Vorprogramm aus Heavy-Hochkarätern wie Metallica, Guns N‘ Roses, Tool, Slayer, Pantera, Anthrax u.v.a. mit einem gesundheitlich angeschlagenen Ozzy Osbourne. 17 Tage später starb der „Prince of Darkness“ an einem Herzinfarkt.
Oasis
„Because we need each other / We believe in one another“: Die in die Luft gereckten Hände haltend swaggerten Liam und Noel Gallagher am 4. Juli zum ersten Mal seit dem Split von Oasis im Sommer 2009 gemeinsam auf die Bühne in Cardiff. Kurze brüderliche Umarmung und ab ging’s in ein Set, das dem Publikum genau das gab, was es wollte: Die Wiederherstellung der Britpop-Saison 1994/’95. Nur ein einziger Song aus dem 21. Jahrhundert schaffte es auf die Setlist, welche die Band über 41 Gigs kein einziges Mal variierte. Warum auch? Sie war perfekt.
Billie Eilish
Für die 106 Konzerte ihrer „Hit Me Hard and Soft: The Tour“ konnte die am 18. Dezember 24 Jahre alt werdende Billie Eilish bereits auf einen unfassbaren Backkatalog aus zehn Jahren zurückgreifen: Die Setlist reichte von ihrem Durchbruchs-Hit „Ocean Eyes“ von 2015 bis zum ’25er-Welthit „Birds Of A Feather“.
Haim
Die Titel führten in die Irre: I QUIT hieß das erste Album von Haim nach fünf Jahren, „Gone“ dessen mit George Michaels „Freedom! ’90“ spielender Opener. Doch weder waren die drei Schwestern passé noch dachten sie ans Aufhören, wie sie auf ihrer Tour bewiesen, die sie (für uns) leider nur durch ihre US-H(e/a)imat und das UK führte. Haim sind so was von da! Nur eben bedauerlicherweise nicht hier, kommt doch mal wieder rüber! Die Berlin-Show 2018 ist (zu) lange her.
Kendrick Lamar & SZA
„Grand National“ hieß die gemeinsame Tour von Kendrick Lamar und SZA, auf der die beiden US-Superstars ihr Publikum in neun Akten durch etwa 50 Songs jagten.
Die meisten Segmente bestanden aus Solo-Performances, der fünfte und der neunte Akt bildeten die Ausnahmen; während dieser traten die beiden gemeinsam auf. Das Powerduo spielte vor mehr als 1,1 Millionen Menschen und nahm sagenhafte 256 Millionen US-Dollar ein.
Pulp
„You deserve more – & we have more“, scherzte Jarvis Cocker in Anspielung auf die noch unangekündigte Comeback-LP MORE, als Pulp im Februar UK-Arenagigs ansetzten. Im Anschluss an ihre Tour kehrten sie als Geheimact Patchwork aufs Glastonbury-Festival zurück, wo sie vor genau 30 Jahren als Headliner über Nacht Nationalheiligtum wurden.
Neil Young
Der am 12. November seinen 80. Geburtstag feiernde Neil Young hob als dritter Headliner neben The 1975 und Olivia Rodrigo den Altersdurchschnitt beim Glastonbury-Festival. Gut, dass ihm noch der bereits seit 10. Januar 80-jährige Rod Stewart beim traditionellen „Legends Slot“ am Sonntagnachmittag beistand.
Bruce Springsteen
Im Rahmen seiner 130 (!) Konzerte umfassenden, sich über fast zweieinhalb Jahre streckenden Welttour kehrte Bruce Springsteen im Juni für drei Shows nach Deutschland zurück.
Der „Boss“ nutzte die größten Bühnen der Welt auch, um laut gegen US-Präsident Trump zu protestieren.







