Megan Thee Stallion: XL-Therapie-Kosten nach Deepfake-Porno offenbart

Megan Thee Stallion musste laut Ex-Manager eine teure Therapie nach einem Deepfake-Porno durchlaufen. Alle Details zum Verfahren gegen Bloggerin Milagro Gramz.

Laut Megan Thee Stallions ehemaligem Manager Travis Farris hat die Rapperin fast eine Viertelmillion US-Dollar für eine notwendige Therapie aufwenden müssen, nachdem ein Deepfake-Pornovideo von ihr online kursierte.

Vierwöchige Therapie nach dem Vorfall

Farris, auch bekannt als T-Farris, sagte dies vor Gericht in der Verleumdungsklage von Thee Stallion, mit bürgerlichem Namen Megan Pete, gegen die Bloggerin Milagro Gramz aus. Demnach habe sich die Rapperin einer vierwöchigen Therapie unterziehen müssen, die 240.000 US-Dollar kostete, wie „Hot New Hip Hop“ berichtete.

Verleumdungsklage: Gramz soll Deepfake verbreitet haben

Auch Megan Thee Stallion selbst wird laut „CBS“ voraussichtlich in Miami vor Gericht aussagen. Das Verfahren begann dort am 17. November. In ihrer 2024 eingereichten Klage macht Thee Stallion den Vorwurf, dass Gramz sie während und nach dem Prozess gegen Tory Lanez belästigt und eingeschüchtert habe. Der Klage zufolge verbreitete Gramz, mit bürgerlichem Namen Milagro Cooper, 2024 ein sexuell explizites Deepfake-Video der Rapperin in sozialen Medien.

Die genaue Herkunft des Videos ist unbekannt. Es erlangte jedoch angeblich deshalb überhaupt erst größere Aufmerksamkeit, weil Gramz es auf X mit Likes versah und Nutzer:innen zum Anschauen aufforderte.

„Belästigungskampagne der Beklagten“

Thee Stallions Anwälte berufen sich auf ein neues Gesetz in Florida, das das bewusste Teilen KI-veränderter sexueller Inhalte illegal macht. „Genug ist genug“, heißt es in der Klage. „Frau Pete – Opfer eines Gewaltverbrechens und Verfechterin der Frauenrechte für ihre Millionen Fans weltweit – wird die Belästigungskampagne der Beklagten nicht länger hinnehmen.“

Hintergrund: Verfahren gegen Tory Lanez

Die Vorwürfe gegen Gramz entstanden vor dem Hintergrund eines weiteren Gerichtsfalls – dem Verfahren gegen Tory Lanez, der 2020 auf Megan Thee Stallion geschossen hatte. Eine Jury in Los Angeles befand Lanez im Dezember 2020 für schuldig, ihr in Hollywood in die Füße geschossen zu haben. Sein Strafmaß wurde im August 2023 auf zehn Jahre festgesetzt.

Megan Thee Stallion wirft Gramz und Lanez nun vor, während des Prozesses eine Schmierkampagne initiiert zu haben, zu der auch das Deepfake-Video gehörte.

Lanez muss erneut aussagen

Auch Lanez muss daher im Verleumdungsverfahren gegen Gramz aussagen. Im September beantragte er eine Schutzanordnung, um eine dritte Aussage zu vermeiden. Die Bezirksrichterin Lisette Reid aus Miami-Dade gab dem Antrag jedoch nicht statt. Damit muss Lanez erneut eine Aussage machen.

Missachtung des Gerichts und Geldstrafe

Mitte November wurden Lanez und seine Anwältin Crystal Morgan zudem wegen „Behinderung der mehrfachen Versuche der Klägerin, ihn zu vernehmen“ in dem Verleumdungsprozess zu einer Geldstrafe von 20.000 US-Dollar verurteilt. Lanez habe das Gericht missachtet, weil er keine Fragen beantwortete.

Richterin Reid warnte ihn, er müsse mit einer Geldstrafe rechnen, falls er sich weiter verweigere. Laut „Rolling Stone“ soll Lanez geantwortet haben: „Egal, wie hoch die Geldstrafe ist, ich werde sie bezahlen. Ich bin Millionär. Das ist mir egal.“

Diagnose: Posttraumatische Belastungsstörung

Bei Megan Thee Stallion war infolge der Schießerei eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) diagnostiziert worden. Die Ärztin, die die Diagnose gestellt hat, soll Berichten zufolge ebenfalls im Prozess aussagen.