Angels & Demons
von Paul Scott Rockbuch, 306 Seiten, 24,90 Robbie turnt jetzt auch durch die Bestsel- lerlisten – mit eher mieser Hilfestellung.
Untertitelt mit dem zweifelhaften Qualitätssiegel“.Die inoffizielle Biographie“ behauptet dieses Werk im Klappentext, die „ungeschminkte Geschichte hinter der Mediengestalt Robbie Williams“ zu enthüllen, und zwar „spannend wie ein Roman“. Zweifel an diesem vollmundigen Anspruch lässt indes schon derselbe Klappentext keimen: Autor Paul Scott, so erfahren wir, verdiente einst seine Brötchen als Leiter des Ressorts“.Showbusiness“ beim Sunday Mirror und unterhält heute ein Pressebüro, welches „Medien mit Showbiz-News beliefert“ – was wohl auch das Fehlen jeglicher Quellenangaben in angels & demons erklärt. Genau daran krankt das Buch – nicht nur, aber symptomatisch: Scott nähert sich dem Thema wie dem Menschen Robbie Williams in typischer Yellow-Press-Manier; die Ausrichtung seines „Forschens“ und Schreibens orientiert sich streng am magisch-reißerischen Dreieck von Bettgeschichten, Drogenexzessen und rührseligen Familien-Homestories. Damit lassen sich pubertierende Fans ködern, die in hysterisch entgleister Begeisterung alles von und über Robbie haben und erfahren müssen, was nur geht, und denen vielleicht auch die Stilblüten der Übersetzer weniger wehtun (..Ich brauche etwas Kokain, dringend. Ich verschmachte danach.“]. Als ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Phänomen Robbie Williams taugt so was natürlich nicht.
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