David Cassidy – Dreams Are Nuthin‘ More Than Wishes

Hier ist sie endlich, langerwartet, heissersehnt, in Alpträumen herbeigewünscht – die 2. David Cassidy-LP! Doch ich bin sicher, dass der grösste Teil seiner Fans diese Wandlung nicht mitvollziehen wird. Zumindest nicht, wenn sie ehrlich sind. Ähnlich wie bei King Elvis vor vielen Jahren, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere plötzlich schlaff wurde, den Show-Biz-Opas gefallen wollte und sich damit den Weg in’s gesegnete Las Vegas erkaufen wollte, geht es jetzt David. Er will einfach um jeden Preis den Sprung in’s gesicherte, anspruchsvolle, dreckige Show-Business schaffen, mit dem Ziel, als einer der ’seriösen‘ Showgrössen in die Fusstapfen von Frankyboy oder Dean Martin treten – und tut’s denn auch!! ‚Fever‘, ein uramerikanischer Unterhaltungsindustrieschmalzer ist der beste Beweis für meine These. Da lob‘ ich mir sein ‚Rock me baby‘, doch es hat sich offensichtlich ausgerockt! Dem herrlich spritzigen Lovin‘ Spoonful-Titel ‚Daydream‘ entzog er jeden Charme, Witz und die Leichtigkeit. Und dann diese Vaudeville-Nummer ‚The puppy song‘ – einfach schrecklich!!! Und immer wieder diese PseudoStimmung, also wirklich… Er hängt immer zwischen den Stühlen: die Teenyzeit will er hinter sich bringen, aber zum Ersatz-Sinatra reicht’s noch nicht ganz. Schlussendlich sind da auch noch zwei seiner (wie er meint) besten Eigenkomposittonen. Und wieder wird unterdrückt, verschlagert und verkitscht. Nein, so gehts nicht – so nicht! Vielleicht ist alles auch nur eine kurzüberlegte Racheaktion gegen seine Fan-Heerscharen, die ihn zu ihrem Gefangenen machten. Mit dieser Unabhängigkeitserklärungen war’s aber nichts – aber ehrlich …
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