Klarke Kent – Klarke Kent

Der Stabreim feiert fröhliche Urstände! .Wer kennt Klarke Kent?‘, fragt die CBS in Frankfurt. Und gibt folgende Anhaltspunkte zur Person: „ca. 183 cm groß, Amerikaner, spielt Schlagzeug bei der derzeit erfolgreichsten Drei-Mann-Rockband der Welt…“ Bei wem es dann immer noch nicht geklingelt hat, der möge umgehend als Strafe DM 20,—an die örtliche Polizei zahlen… Aber lassen wir das. Wir haben eh schon zu viel verraten. Und das ist nicht im Sinne des Erfinders. Klarke Kent hat alle acht Titel im Alleingang (Schlagzeug, Bass, Gitarren, Tasten, Gesang) aufgenommen. „Don’t Care“ von 1978, Opener der ersten Seite, war als Single bereits in den englischen Top30 vertreten. Entgegen der fast philosophischen Ergüsse der Geschichte Klarke Kents auf dem inner sleeve (Klarke Kent = ehem. ComputerProgrammierer, Spezialgebiet: Auffangen von Radiosignalen aus entfernten Galaxien + Umsetzung und Analysieren derselben mittels Computer in .weltliche‘ Musik, hörbar auf vorliegendem Album, uff!) geben sich die Texte (glücklicherweise) eher spät-pubertar. Nicht ohne Witz erzählt Kent von der Loslösung vom Elternhaus, dem ersten eigenen Apartement und den Freiheiten, die er dort genießen kann („Away From Home“), erinnert sich an seine Schulzeit, seinen zweifelhaften Status als Deppen („Old School“) …und…und…und. .Guerilla* lebt von drei Zeilen (I’m on the rrrrrun/from the gun/’of a bum‘) — der Rest ist improvisiert in einer arabischen Sprache. Libanesisch? Ägyptisch? Zu den sechs Songs kommen zwei Instrumentals, darunter „Kinetic Ritual“, gleichzeitig Schlüsselstück zur ganzen Klarke Kent-Idee. Hier geht es fast ausschließ‘-‚ch um Kinetic Rituals, was immer das sein mag. Aber davon später einmal mehr. auch wenn der Gesang recht amerikanisch dahingenödelt wird. Die Basslinien unterstützen die Tour de Force des Schlagzeugs, die Gitarren bleiben rhythmisch einfach und unauffällig. Und die wenigen solistischen Einwürfe auf Gitarre und Klavier bleiben sympathisch dilettantisch und sind wohl eher parodistisch, denn allzu ernsthaft gemeint. Und wenn die Soli auf Saiten und Tasten verbraucht sind, dann wird das ganze halt gesungen/gesummt. Bleibt zu vermerken, daß die Gesamtauflage von KLARKE KENT in kryptongrün auf 10 inch gepreßt wurde und der Mann auf den Coverfotos trotz der Maske vorm Gesicht eine verdammte Ähnlichkeit mit Stewart Copeland hat. Schaut Euch allein die Füße an… 3 dk