Iggy Azalea stoppt Crowdsurfing wegen sexueller Übergriffe


Kann sich nicht mehr in ihr eigenes Publikum trauen: Iggy Azalea sagt, dass sie regelmäßig "befingert" wird. Zwei US-Radiomoderatoren finden das offenbar auch noch lustig.

Man weiß nicht, was befremdlicher ist: die Tatsache, dass die australische Rapperin Iggy Azalea von ihren vermeintlichen Fans offenbar auf Konzerten regelmäßig befingert wird oder die Art, wie sie von solchen Vorfällen berichtet. Dem folgenden Videointerview nach zu urteilen findet Iggy Azalea jedenfalls selber gar nicht so schlimm, was sie da sagt.

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Iggy Azalea war zu Besuch in der New Yorker „Hot 97 Morning Show“. Im obigen Videomitschnitt dieses Radiointerviews ging es nur sehr kurz um ihr neues Album THE NEW CLASSIC, das bei uns am 25. April 2014 erscheint und via Soundcloud bereits zu hören ist. Stattdessen berichtete die 23-jährige Azalea den Moderatoren Peter Rosenberg und Ebro Darden freizügig von den Gründen, die sie vom Crowdsurfing, also dem Bad in der Menge, bei ihren Konzerten neuerdings abhalten.

Hunderte von Menschen versuchen demnach, Iggy Azalea buchstäblich zu fingern, ihr also die Finger in die Vagina zu schieben. Es sei ein regelrechter Wettbewerb ausgebrochen, berichtet Azalea, sie bekäme zum Beispiel schon Wochen vor entsprechenden Shows Tweets von Usern, die sich öffentlich darüber freuen, die Rapperin bald begrapschen zu können. „Nur weil du 12 Dollar für meine Album gezahlt hast, darfst du mir noch längst nicht die Finger zwischen die Beine schieben“, verteidigt sich Azalea und stellt fest, dass es sogar öfter Frauen als Männer wären, die sie sexuell derart angreifen. „Offenbar denken sie, dass es okay wäre, weil sie auch eine Vagina haben“, sagt Azalea heiter im Interview, „ist es aber nicht“.

Es ist aber nicht nur Azalea selbst, die die geschilderten Vorfälle augenscheinlich herunterspielt. Radiomoderator Ebro Darden reagiert auf ihre Erzählungen auf eine Art und Weise, die hoffentlich nur er selber lustig findet: „Ich habe auch schon fremde Frauen gefingert“, weiß er zu berichten, „damals, im College, auf dieser Party…“. Der ähnlich lustige wie szenebekannte Co-Moderator Peter Rosenberg schiebt die Frage nach, ob Iggys großer Hintern die Grapscher denn wenigstens davon abhalten würde, übers Hintertürchen zu kommen. Und dann geht das Interview munter weiter mit Fragen über ihr Sexleben, Twerking und darüber, wie swaggy der Penis von ihrem Freund, NBA-Star Nick „Swaggy P“ Young, wirklich ist.

Da wollte wohl wer der Eloquenz einer Rapperin auf Augenhöhe begegnen, ist aber über die Gürtellinie nicht hinausgekommen.