Micky Green – White T-Shirt

Zunächst einmal fällt dieses perkussive Fingerschnippen und Händeklatschen auf, das sich durch fast alle Lieder auf WHITE T-SHIRT zieht. Es steht beinahe gleichberechtigt neben dem stark auf die Stimme ausgerichteten Folk-Pop von MickyGreen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um ein Rudiment aus der Zeit, als die Australierin mit den deutsch-holländischen Wurzeln als Model gearbeitet und in Wartesälen von Flughäfen und in Hotelzimmern aus Langeweile und in Ermangelung „richtiger“ Instrumente ihre Lieder direkt in ihr iBook gesungen hat. Es liegt sicher nicht nur an Feist-Produzent Renaud Letang, dass Micky Greens Phrasierung und Gesangslinien der ihrer kanadischen Kollegin frappierend ähneln. Hier dreht sich alles um die Stimme, dahinter treten die Arrangements zu rück (oft minimalistisch, manchmal puristisch-folkig-gospelig, selten verhalten-elektronisch). Damit das White T-shirt keine Falten wirft.darf man kein kein Problem mit glockenklaren Gesangstimmen haben und auch kein musikalischer Diabetiker sein. Überzuckerungsgefahr besteht hieran allen Ecken und Enden. Werbeagenturentscheider sollten aber schon genau hinhören. Auf diesem Album hat es mindestens vier Lieder, mit denen man den ein oder anderen TV-Spot für wunderschöne Konsumprodukte perfekt unterlegen kann.VÖ: 1.8.

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