Iggy Pop: Von den Stooges zu „Trainspotting“ – die Karriere des Iggy Pop


Iggy Pop wurde am 21. April 1947 in Muskegan, Michigan, geboren, und heißt eigentlich James Jewel Osterberg. Sein Künstlername leitet sich ab von „The Iguanas“, einer Highschool-Band, in der Pop 1964 sein Musiker-Dasein als Schlagzeuger startete. 1969 veröffentlichte Iggy mit den Stooges das von John Cale produzierte Debütalbum, und fortan sagte man der Band und ihrem Frontmann völlig zu Recht nach, auf verschiedenen Gebieten Innovatives geleistet zu haben. The Stooges nahmen mit ihrem Sound den Punkrock vorweg, und auch ihr Sänger machte etwas, was in dieser Intensität bis dato noch nicht allzu oft vorgekommen war: Iggy Pop verbrauchte eine Menge Frauen und inhalierte so ziemlich alle Rauschmittel, die bei drei nicht auf den Bäumen waren. Pop nahm Ecstasy und Crack, bevor diese überhaupt ihren Namen hatten, und er machte einen Drogenentzug, bevor die entsprechende Rehabilitation erfunden wurde. 1974 trennten sich The Stooges, Iggy Pop versuchte sich fürderhin zunächst mit mäßigem Erfolg – als Solo-Künstler. So richtig in Schwung kam Iggy Pops Solo-Karriere, als ihn David Bowie unter seine Fittiche nahm. Kennengelernt hatten sich die beiden 1972, man bewunderte sich gegenseitig, ging zusammen durch dick und dünn und im Oktober 1976 auch zusammen nach West-Berlin. Dort, im Stadtteil Schöneberg, verbrachten Bowie und Pop die nächsten drei Jahre und waren dabei extrem kreativ: Im März 1976 erschien „The Idiot“, Pops erste Soloplatte. Im September desselben Jahres wurde „Lust For Life“ veröffentlicht. Darauf findet sich wohl Pops bekanntester Song: „The Passenger“. Der Titelsong verschaffte Iggy Pop 1996 nochmal einen unglaublichen Popularitätsschub: „Lust For Life“ erschien auf dem Soundtrack zu „Trainspotting“ und transportiert wie kein anderer Song die wunderbare und wunderbar traurige Stimmung des Films. Weitere Eckpunkte in Iggy Pops Solo-Karriere: das 90er Album „Brick By Brick“ – auf dem unter anderem Slash von Guns N‘ Roses die Gitarre bedient und sich Iggy im Song „Candy“ mit Ex-B-52’s-Sängerin Kate Pierson duettiert – sowie die 93er Schallplatte „American Caesar“, in den Ohren vieler Kritiker das beste und abwechslungsreichste Album seit „Lust For Life“. Auch als Schauspieler ist Iggy Pop immer mal wieder unterwegs. Zusammen mit Tom Waits spielte er 1993 in Jim Jarmuschs wunderbarem Kurzfilm „Coffee & Cigarettes“, weitere Rollen hatte er unter anderem in „Dead Man“ (ebenfalls Jarmusch) und „The Crow“.