Lady Gaga: Hauptverdächtiger des Gig-Anschlags zuvor aus USA abgeschoben
Hier mehr Infos zu den Hintergründen und vereitelten Plänen.

Ein geplanter Bombenanschlag auf ein Lady-Gaga-Konzert am 03. Mai wurde von den Behörden in letzter Minute verhindert. Brasilianische Ermittler berichten nun, dass der Hauptverdächtige, Luis da Silva, erst im April aus den USA abgeschoben wurde.
Luis da Silva und ein 17-jähriger Jugendlicher wurden nur wenige Stunden vor dem Gratiskonzert am Copacabana-Strand in Rio de Janeiro festgenommen. Die Veranstaltung zog über 2,1 Millionen Fans an, die Lady Gaga live erleben wollten. Die Verdächtigen sollen angeblich geplant haben, Sprengsätze in der Nähe der Bühne zu zünden und gezielt auf Konzertbesucher:innen loszugehen – darunter auch Kinder.
LGBTQ+-Community als Ziel des Anschlags
Der Polizeisprecher von Rio Felipe Cury erklärte, dass die Verdächtigen den Anschlag gezielt gegen die LGBTQ+-Community geplant hätten. Die Täter sollen versucht haben, über soziale Medien Jugendliche zu radikalisieren und sie zur Teilnahme an gewalttätigen Aktionen mit Molotowcocktails und improvisierten Sprengsätzen aufzurufen.
Warum der Hauptverdächtige aus den USA abgeschoben wurde, wird laut einem Bericht der „New York Post“ derzeit untersucht. Offizielle Informationen zum genauen Grund der Abschiebung stehen noch aus.
Polizei hält Einsätze geheim
Am Tag der Show führten Sicherheitskräfte an mehreren Orten Razzien durch, um den Anschlag zu verhindern. Aus Sicherheitsgründen wurde die Aktion geheim gehalten, um Panik unter den Konzertbesucher:innen zu vermeiden. Lady Gagas Team erfuhr nach eigenen Angaben erst am Tag nach dem Konzert aus den Medien von dem vereitelten Anschlag.
Die Polizei nahm zwei Personen fest. Die genauen Rollen der Verdächtigen im Anschlagsplan sind weiterhin unklar.
Bei landesweiten Razzien in den Wohnungen von 15 Verdächtigen wurden elektronische Geräte beschlagnahmt. Hinweise auf explosive Materialien oder Waffen wurden dabei nicht gefunden. Dem Polizeisprecher zufolge habe einer der Verdächtigen aus Macaé religiöse Motive genannt und Lady Gaga als „Satanistin“ bezeichnet.
Lady Gaga reagiert auf den Vorfall
In einem Instagram-Post bedankte sich Lady Gaga bei ihren Fans: „Nichts hätte mich auf das Gefühl vorbereiten können, das ich gestern Abend auf der Bühne hatte – die absolute Freude und der Stolz, für die Menschen in Brasilien zu singen. Euer Herz leuchtet so hell, eure Kultur ist so lebendig und besonders. Ich bin unglaublich dankbar, diesen historischen Moment mit euch geteilt zu haben.“ Gagas neue LP MAYHEM erschien am 7. März. Die 14 Tracks umfassende Platte markiert eine künstlerische Wiedergeburt für die Sängerin.
Ihr Gratiskonzert hebt sich von den aktuell stark gestiegenen Ticketpreisen für Live-Events ab. Letzten Monat trat Lady Gaga beim Coachella Festival in Kalifornien auf, wo Tickets bis zu 600 US-Dollar kosteten. Noch im Mai hatte auch Madonna ein Konzert am Copacabana-Strand gegeben – mit rund 1,6 Millionen Fans vor Ort.