Musik-Business attackiert U2: „Musik verschenken ist ebenso schädlich wie Musikpiraterie“


Eine unendliche Geschichte: Täglich scheint sich eine neue Stimme zu U2s historischem Deal mit Apple zu äußern. Dieses Mal: der Vorsitzende der Entertainment Retailers Association und Sharon Osbourne.

Eine Woche ist es her, dass im Zuge der Apple-Key-Note die kostenlose Veröffentlichung des neuen U2-Albums SONGS OF INNOCENCE über iTunes bekannt gegeben wurde. Die Diskussionen und Beschwerden diesbezüglich scheinen jedoch nicht abzuebben. Im Gegenteil – täglich erscheint ein neues Statement oder eine Meldung zu diesem Thema.

Der Vorsitzende der Entertainment Retailers Association, Paul Quirk, äußerte sich nun ebenfalls kritisch über den Deal der Band mit Apple. Ein Album kostenlos zu verschenken werte die Musik ab und verändere unsere Sicht auf diese enorm, kommentierte er. Zudem entfremde es die Leute, die iTunes nicht benutzen.

Er bezeichnete diesen Move als genauso schädigend wie Musikpiraterie. Denn dies sei nicht nur enttäuschend für diejenigen, die gerne ihre Musik als CD oder Vinyl im Geschäft erstehen, sondern sei ebenso schädlich für die Musiker der Zukunft. „U2 haben ihre Karriere bereits hinter sich, und wenn eine der größten Rockbands der Welt ihr Album kostenlos verschleudert, wie können wir dann von den Leuten erwarten 10 Pfund für ein Newcomer-Album auszugeben?'“, erläutert Paul Quirk seine Befürchtungen.

Apple musste nach Beschwerden von Usern über das U2-Album, welches sich auf ihre Geräte geschlichen hatte, reagieren und gaben bekannt wie man SONGS OF INNOCENCE aus der Bibliothek entfernen kann. Angeblich erhielt U2 von Apple 100 Millionen Dollar für den Deal.

Wie bereits Bombay Bicycle Club und Tyler, The Creator, zeigte sich auch Sharon Osbourne wenig begeistert von U2 und deren Aktion. „U2 sind keine Musiker mehr, sondern Business-Module. Kein Wunder, dass ihr eure mittelmäßige Musik verschenken müsst, da keiner sie kaufen möchte.“  twitterte Osbourne.