Anne Clark – Joined up writing
Vor-Warnung zu diesem Produkt: Zu viel Zorn und zu viel realitätsbezogene Melancholie können leicht zu betretener Monotonie und zum sich selbstbefriedigenden Stillstand (in Kopf & Körper) führen. Man kann nicht ewig die Apokalypse befeiern/besingen!
Anne Clark ist eine engagierte Dichterin, die ihre Texte gern zu ruhiger/atmosphärischer und rhythmischer/tänzerischer Instrumentation vorträgt – in Form eines vehementen Sprechgesangs. Dabei arbeitet sie manchmal mit wagnerischem Schwulst, der sie zu einer Bettina Wegener des Synthi-Pops macht. Wie bei ihrem letzten Album CHANGING PLACES hat Anne Clark auch JOINED-UP WRITING in eine dramatische Seite (musikalisch: dumpf und sphärisch) und eine hämmernde Seite (im Stil ihres Hits „Sleeper In Metropolis“) aufgeteilt; letztere wird bestimmt durch das Keyboard von David Harrow (der im letzten Jahr das ausgezeichnete THE SUCCESSION-Album veröffentlicht hat!).
Trotz aller Anstrengungen kommt Anne Clark nicht an die lyrischen Qualitäten eines John Cooper Clarks heran – sie wirkt zu verbissen, sie ist zu engagiert, um mehr als nur traurig & leer & romantisch zu sein.
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