Cold Chisel – East

Cold Chisel heißt Schrotmeißel (???). Wie dem auch sei, die Gruppe kommt aus Australien und EAST ist ihre dritte Platte. Die Musiker: Jim Barnes {voc), Ian Moss (g, voc), Don Walker (keyb, voc), Phill Small (b, voc), Steven Preshvich (dr, voc). Als Gastmusiker wirkt Jo Jo Zep-Boß Joe Camilleri am Saxophon mit. Die Musik geht auch etwa in Richtung Jo Jo Zep, ist aber länst nicht so poppig-gefällig und ist anfangs gar nicht so sehr eingängig.

In den zwölf Stücken (alle fünf Musiker haben welche geschrieben) tauchen viele gute Ideen auf, die Titel unterscheiden sich stark voneinander, sind zum Teil sehr kraftvoll und voluminös und haben sehr gute Refrains („Cheap Whine“, „Ita“). So bleibt die Platte auch nach häufigem Hören interessant. Durch leichten Reggae-Einschlag und den Gesang von Jim Barnes fühlt man sich manchmal vage an Police erinnert („Never Before“, „Best Kept Lies“, „Star Hotel“), eigenständig ist die Musik von Cold Chisel aber auch auf jeden Fall. Trotzdem kann man sie als die australische Konkurrenz für Police bezeichnen. In Australien hat EAST auch bereits Platin erzielt.

In den Stücken von Cold Chisel dreht es sich vorrangig um Liebe bzw. verlorene Liebe, aber die Texte sind gar nicht mal so schlecht. Ferner geht es um Außenseiter und Leute, die im Knast saßen oder sitzen: „/ can ‚t see/I can ‚t hear/They’ve burnt out all the leeling. Tve never been so crazy/And it’s just my second year/-Four walls, washbasin, prison bed“; aus „Four Walls“. Ihr solltet wirklich mal ‚reinhören.