Moodymann – Black Mahogani

Es gibt wohl kaum einen Techno- oder House-Produzenten, der sich der afroamerikanischen Musiktradition so eng verbunden fühlt wie Kenny Dixon Jr., der vor allem als Moodymann veröffentlicht. Auch wenn Dixon für elektronische Musik steht, verliert er Jazz. Soul und Funk nie aus den Augen. Und so sind auch immer John Coltrane, Curtis Mayfield und Marvin Gaye gegenwärtig, wenn er in seinen Tech-House Samples oder gar komplette, live eingespielte Piano- oder Bläser-Passagen einbaut. So entsteht eine wunderschöne Deepness, eine Wärme, die auch noch in den techoidesten Tracks das Herz erreicht. Das darf nicht mit verdüdeltem Jazz-House ä la Masters At Work verwechselt werden, denn kitschig-schwülstig wird es bei Moodymann nie. Und da dieses Konzept so überzeugend wie zeitlos ist, dachten sich die Peacefrog-Betreiber, dass sie große Teile des 1998er Albums mahogany brown in veränderter Form und um einige Bonustracks ergänzt wiederveröffentlichen – unter dem abgedunkelten Titel Black mahogany.