Nazareth – Play’n’The Game
Beim Anhören dieser LP fiel mir ein, daß Nazareth vor einiger Zeit mal als die neue Rock-Sensation gehyped wurden. Das war wohl eine Fehlprognose. Immerhin müssen die vier Schotten schon mal heimlich bei den Punks abgeschrieben haben, denn eine kurze Passage in Anlehnung an den Rotznasen-Rock sowie ein bißchen Funk sind die seltenen Momente, bei denen man aus dem stampfenden Einerlei mit gelegentlichem Space-Appeal aufgeschreckt wird. Obwohl es lichte Momente gibt, bei denen sich die Vier sichtlich Mühe gegeben haben, dominiert leider der Stumpfsinn. Da ist man ja schon für die Nazareth-Version des Beach Boys-Klassikers „Wild Honey“ dankbar. Hier wirkt Dan McCafferty’s hohe, kreischende Stimme weitaus besser als vor den super-simplen Hardrock-Klischees. (Sein „Love Hurts“ hat mir damals übrigens nicht schlecht gefallen).