Tina Turner :: Foreign Affair
Weil’s mit der angepeilten zweiten Karriere als Filmstar nicht vorwärts gehen will, ist Tina Turner schon nach einjähriger Musikabstinenz zurückgekehrt, und ihre zahlreichen Fans werden es ihr danken. Sieht man mal dovon ab, daß sie, weil etwas aus der Übung gekommen, sich neulich bei Biolek ungewohnt tapsig bewegte, ist ihre Erholungspause ohne Folgen geblieben. Tina singt weiterhin mit einer Stimme, die Eiswürfel verdampfen lassen könnte.
Rockpopsoulfunk-Crossover der ultraperfekten Machart ist angesagt; auf jedem Baustein klebt ein Qualitätssiegel. Die Songs stammen von erfolgreichen Komponisten wie Albert Hammond, Dan Hartmann (auch Produzent) und Tony Joe While, der etwas von seinem Markenzeichen, dem südlichen Swamp-Rock, ins Spiel bringt und der Einfachheit halber gleich selbst in die Saiten greift. Die Arrangements sind allesamt maßgeschneidert und die Musiker natürlich nur vom Allerfeinsten. Heraus kommt bei all dem sehr ordentliches, sorgsam variiertes Radiofutter mit haargenau aufeinander abgestimmten Gitarren und Keyboards, unerbittlich treibendem Schlagzeug und effektvollen Saxophon-Soli.
Die erste ausgekoppelte Single „The Best“ ist zeitlos gut; „Undercover Agent For The Blues“ macht zwar dem Titel keine rechte Ehre, ist aber ein schöner Schleicher mit gut dosierter Hitze; „Be Tender With Me Baby“ kann als Torchsong-Versuch nicht überzeugen, „Ask Me How I Feel“ als majestätische Mitsing-Ballade hingegen um so mehr. Unter den zwölf Songs finden sich nur zwei Füller.
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