„Terrorgeplagtes Höllenloch“: Pakistanische Botschafter sauer wegen der Darstellung ihres Landes in „Homeland“


"Homeland" gilt als eine der beliebtesten US-Serien, selbst Barack Obama bezeichnete sich als Fan. Nun haben sich pakistanische Botschafter beschwert, dass ihr Land vollkommen unrealistisch präsentiert werde.

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Film und Fernsehen spielen sich vornehmlich in der Fiktion ab. Aber dennoch werden auch hier immer wieder Bezüge zur Realität hergestellt und die sollten dann der Wahrheit nicht allzu sehr widersprechen. Offensichtlich hapert es da bei der Erfolgs-Serie „Homeland“ gehörig, zumindest aus der Sicht pakistanischer Botschaftsmitarbeiter. Die haben sich nämlich jüngst darüber beklagt, dass ihre Heimat in der Sendung vollkommen falsch dargestellt werde.

In der US-amerikanischen Zeitung „New York Post“ äußern sich einige Botschafter darüber, dass ihre Heimat als „hässliches, terrorgeplagtes Höllenloch“ präsentiert werde. Die Diplomaten haben nach eigener Aussage alle 12 Folgen der vierten Staffel gesehen und dabei penibel Buch geführt, in welchen Passagen Pakistan verunglimpft wurde. Dabei fiel ihnen auf, dass in der Hauptstadt, Islamabad, Parks und Straßenbäume fehlen.

Die Produzenten der Serie zeigten sich bisher uneinsichtig, was den Groll der Pakistaner natürlich nur weiter schürte. Der Sprecher der Botschaft, Nadeem Hotiana, zeigte sich deswegen empört: „Ein Land schlecht zu machen, das ein enger Partner und Verbündeter der USA ist – damit erweist man den Sicherheitsinteressen der USA und auch dem amerikanischen Volk einen Bärendienst.“

Die in den USA stationierten Beamten beanstanden vor allem, dass Islamabad nicht als idyllische Stadt, sondern als Kriegsschauplatz dargestellt werde. Außerdem sei auch die in der Sendung gesprochene Sprache nicht authentisch, da die auftretenden Pakistanis Englisch mit amerikanischem Akzent sprechen und teilweise sogar falsche Vokabeln verwenden.

Die größte Beleidigung sehen die Botschafter allerdings in der Tatsache, dass Pakistan als undemokratisches Land erscheine, das mit Terroristen interagiere. Botschafts-Sprecher Hotian hat kein Verständnis dafür: „Da hätte man doch ein bisschen recherchieren können …“