Jahresrückblick 2014: Die 50 besten Songs des Jahres


Metronomy, FKA twigs, Caribou, Interpol, Marteria - von wem stammten eure Lieblingssongs des Jahres? Die Musikexpress-Redaktion hat die 50 besten Songs des Jahres gewählt. Hier die Playlist

Die Musikexpress-Redaktion blickt auf das Jahr 2014 zurück und hat die 50 besten Songs der vergangenen zwölf Monate gewählt. Hier seht ihr unsere Liste der 50 Tracks. Mit dabei sind Metronomy, FKA twigs, Neneh Cherry, Elbow, Interpol, Lana Del Rey und Future Islands.

Falls ihr vergessen habt wie der ein oder andere Songs klingt, könnt ihr euch anschließend die Songs in unserer Playlist anhören.

Top 50 der Musikexpress-Redaktion : Songs 2014

1. Metronomy: „Love Letters“

Joe Mount, der blitzgescheite Pop-Zauberer, vereint hier Elektro und Analog, Pop und Soul und Sixties-Chöre. Grande!

2. FKA Twigs: „Two Weeks“

Reduzierter R’n’B und Elektro-Pop werden hier, mithilfe von Tahliah Barnetts sphärischer Stimme, ein Liebespaar.

3. Caribou: „Can’t Do Without You“

Ob im Club, beim Einkaufen oder am Arbeitsplatz: Diese Elektro-Pop-Hymne erreichte in diesem Jahr jeden Winkel.

4. Marteria: „Kids (2 Finger an den Kopf)“

„Keiner will mehr ballern.“ Marteria rappt über Ü30-Pro­bleme, die Kids finden’s geil.

5. The Notwist: „Kong“

Der straighte Indie-Rock-Hit des 

Jahres kommt ausgerechnet von den vertrackten Weilheimern.

6. Sia: „Chandelier“

Was zunächst wie eine astreine Pophymne wirkt, findet tatsächlich direkt neben dem Abgrund statt.

7. Neneh Cherry: „Blank Project“

Dieser Song zeigt: Das System­update hat der Musik von Neneh Cherry neue Wucht verliehen. So geht zukunftstauglicher Soul.

8. Schnipo Schranke: „Pisse“

Das lustigste, verzweifeltste, ehrlichste Liebeslied des ­Jahres. Behalten Sie diese zwei Damen auf dem Radar!

9. Banks: „Drowning“

Alternative Pop, der so klingt, als würde man vor dem Club stehen und darauf warten, endlich hereingelassen zu werden.

10. Wanda: „Auseinandergehen ist schwer“

Die Rückkehr des Austropop: am besten mit dem festiven, blutigen Video genießen.

11. Kiesza:  „Hideaway“

Auf dem Papier: 90er-Dancepop im Jahr 2014. Hm. Aber so kann er getrost klingen.

12. Ja, Panik: „Au Revoir“

Die ach so komplizierten Wie­nerberliner greifen einem mit ihrer gleichermaßen poetisch wie realistisch beschriebenen Ausbruchsfantasie ins Herz.

13. Lana Del Rey: „West Coast“

Ein Song wie das automatische Versprechen einer warmen kalifornischen Sommernacht: seine Unschuld kann man mehr als einmal verlieren.  

14. Chuckamuck: „Knast“

Berlins zärtlichste Chaoten mit herrlichem Rumpel-Pop der Libertines-Schule.

15. Menace Beach: ­„Fortune Teller“

Hübsch fuzziger Slacker-Pop mit Neunziger-Schlagseite, dem man seine Heimat Leeds nicht anhört.

16. La Roux: „Uptight Downtown“

Elly Jackson hat Singen gelernt und paart Nile-Rodgers-Gitarren mit Elektro-Pop.

17. Future Islands: „Seasons (Waiting On You)“

Pop-Song mit 80er-Flair, un­vergesslich durch Samuel T. Herrings manische Performance bei Letterman.

18. Damon Albarn: „Mr. Tembo“

Albarn traf auf einer Afrikareise ein Elefanten-Waisenbaby namens Mr. Tembo – und schrieb dieses schöne Lied darüber.

19. Interpol: „All The Rage Back Home“

Die Rhythmus-Sektion stürmt voran, die Gitarre bremst, Paul Banks bleibt cool. Bester Song auf EL PINTOR.

20. Kindness Feat. Kelela & Ade: „World Restart“

Mit dem Hut zum Gruße beschert Adam Bainbridge nach ausufernder Bewegung lechzenden Funk.

21. Jamie T: „Zombie“

Nach fünf Jahren Pause klingt der Brite frisch und unbedarft wie ein Debütant. Bester Song dieses Titels.

22. Acid Pauli:  „Fuck The EU“

Politics, tanzflächenkonform verpackt.

23. David Bowie:  „Sue (Or In A Season Of Crime)“

Siebeneinhalbminütiger Orchester-Jazz mit EARTHLING-Beats. Aufregender als jeder Song seines 2013er-Comebackalbums.

24. Wild Beasts: „Wanderlust“

Lust ist hier das Stichwort. Nicht die des Spaziergängers, sondern die der Liebenden. Unterdrückt statt entfesselt.

25. Adolf Noise: „Was fühlst du“

„Digger, was fühlst du, bist du nice angegeilt?“ Ein kleiner Wahnsinn.

26. Sinkane:  „How We Be“

Sonnengetränkter, vor sich hin tänzelnder Song, den man mit dem dazugehörigen Video hören muss. Muss, okay?

27. Jungle: „Julia

Opulenter Soul, der bei aller Eingängigkeit voll smarter Winkelzüge steckt.

28. Alt-J: „Hunger Of The Pine“

Es beginnt verhalten und endet französisch. Dazwischen liegen ein Miley-Cyrus-Sample und viel Pomp.

29. Röyksopp & Robyn: „Do It Again“

Wahnsinnstrack. Und wieder bleibt die Frage: Warum hat Robyn nicht Madonna-Status?

30. Jamie xx: „Girl“

Schichten ambienter Sound­scapes treffen auf wummernden Bass, Vocal-Sampels und erschaffen einen akustischen Film Noir.

31. Wolf Alice: „Moaning Lisa Smile“

Die Welt braucht mehr Indie-Rock-Bretter wie dieses und ein guter Refrain braucht nicht mehr als ein „A-a-a-ah“ als Text. Bring on the album!

32. Foster The People: „Coming Of Age“

Auch 2014 sind die Amerikaner noch eine sichere Bank für die Schnittstelle zwischen Indie-Club und Stadion. Was für eine Hookline!

33. Fatima: „Ridin Round (Sky High)“

Sinnlich, selbstbewusst, soulig. Die Schwedin bekommt all diese Attribute anscheinend mühelos unter einen Hut.

34. Kate Tempest: „Lonely Daze“

Wer sind schon Iggy und Azealia? Die vielversprechendste Rapperin der Saison kommt aus London!

35. Der Nino Aus Wien: „Oh wie glücklich und wunderschön mein Leben ist“

Ohne Scheiß: Pete Doherty würde killen für diesen Song.

36. Deichkind Feat. Das Bo: „Ich habe eine Fahne“

Die Hamburger nehmen die Kopflosigkeit und nationale Überheblichkeit der Fußball-WM mit Elektro-Trash aufs Korn.

37. SBTRKT Feat. A$AP Ferg & Warpaint: „Voices In My Head“

Minimalistisch im Klang, großspurig in der Zusammenarbeit: TripHop, der auch dank des  Zutuns von Warpaint im Kopf hängen bleibt.

38. Sleaford Mods: „Tied Up In Nottz“

Wenn doch jede Tirade so einfach, lustig, auf den Punkt wäre wie die Rotz-Verse des Duos aus Nottingham. Life as we know it.

39. Kendrick Lamar: „I“

Isley-Brothers-Sample, aufmunternde Hookline, fröhliches Video: „ I“ ist Kendricks Wohlfühl-Hit.

40. St. Vincent: „Digital Witness“

Der Hit mit der Extraportion Bläser-Swag. In einer perfekten Welt wäre St. Vincent der größte Popstar.

41. The War On Drugs: „Red Eyes“

Trauergesänge, sie bleiben die härtesten Nummern, die man schreiben kann. Diese hier sitzt wie eine letzte Ohrfeige am Trennungsabend. Wenn die Augen rot sind, mach ich blau, bis ich schwarz seh’.

42. Ariel Pink: „Put Your Number In My Phone“  

Einer von vielen verschrobenen Hits des Pop-Alchemisten aus L. A . Perfekt unperfekt!

43. Young Fathers: „Get Up“

Die Überraschungsgewinner des diesjährigen Mercury-Preises. Vor Selbstbewusstsein strotzender Alternative-HipHop aus Glasgow.

44. Alvvays: „Archie, Marry Me“

Gute drei Minuten pure Pop-Freude.

45. Cloud Nothings: „Psychic Trauma“

Drei Akkorde und ein paar Tempowechsel. Ein altes Rezept, köstlich zubereitet.

46. Der Mann: „Menschen ­machen Fehler“

Das Leben mag ein Irrtum sein. Dieser Song der Neu-Inkarnation der Die Türen hingegen ist ein absoluter Glücksfall.

47. QT: „Hey QT“

Repetitiver Pop vom Feinsten. Mit tonnenweise Zuckerguss. Liebt es oder hasst es.

48. Mac DeMarco: „Brother“

Ein Ratgeberlied, aber ohne ­jedes Sendungsbewusstsein. 

49. Prince: „Clouds“

„Tattoo-less and proud, yeah! We’ll get to something higher that doesn’t require clouds.“ Gegenwartskritik done sexy – äh, was auch sonst?

50. Elbow: „Charge“

Finster und dramatisch wettert Guy Carvey gegen jüngere Generationen: „These fuckers are ignoring me.“