Granada – Let That Weight Slide Off Your Shoulders

Schweden hat es gut. Da steht die Hitparade aus alter und guter Tradition immer (wieder auch den Singer-/ Songwritern unter den popmusikalisch Kunstfertigen offen. Selbst ABBA-Björn und -Benny hatten Ende der Sechziger so angefangen. Saitenzupfend durch Volksparks schunkelnd. Und es verbuchen eben auch heute noch grundgute, alles Unbill der Welt in nur einer Minute Fingerpicking aus der Stunde schiebende Kapellen wie Granada erbauliche Erfolge. Und schon wird einem das Herz warm, in Gedanken an diese Schweden und deren Herzen, die es noch nach echter Birkenholzfeuerwärme verlangt. Diese spenden Ana, Magnus, Petter und Christoffer auch auf ihrem zweiten Album, wie das nur junge, ganz und gar unzynische Menschen können. Obwohl let that weight… immer folknah bleibt, Wohlklang nie mit Vielklang verwechselt und eine stete Feierlichkeit in sich trägt, verlangt es das Quartett doch nach ziemlichem Abwechslungsreichtum. Da möchte in verschiedenen Konstellationen gesungen werden, das mit dem Tambourin-Tscharassa wollen sie unbedingt ausprobieren, und wie die Orgel für sich alleine klingt, der alte Gitarrenverstärker, wenn man hier dreht… Und Klavierballaden, die verhallen, als singe da einer allein aufweiter Flur in die Natur, müssen natürlich sein, richtige Popsongs aber auch, die die Carpenters verehren. Und Belle & Sebastian, Mazzy Star. Stephen Duffys Lilac Time, die Pale Saints, Simon & Garfunkel, die Mamas & Papas sowieso – alle wollen sie verehrt werden. Granada erledigen dies rundum hinreißend und wunderschön. Mit Liedern, mit denen sich auch keines ihrer Vorbilder verstecken müsste.