Sacred Reich :: Independent (Hollywood/Intercord)

Die dreijährige Plaftenpause verstrich nicht ungenutzt. Das neue Album des Quartetts aus Arizona wartet durchaus mit Überraschungen auf. Mit einem traumhaft sicheren Zusammenspiel beispielsweise oder auch mit Songs, die sich in dunkelschwarze Düsternis hüllen. Im Vergleich zum atemlosen Throsh früherer Tage wurde das Tempo zurückgenommen. Dementsprechend kann die Rhythmusfraktion um so mehr Kraft in ihre vibrierenden Grooves legen. Zentnerschwer und rasiermesserscharf fallen dagegen die Attacken des Gitorrengespanns Rainey/Arnett aus. Parallelen zu Tony lommis betonharten Breitwand-Riffs sind denn auch nicht von der Hand zu weisen. Zwei Titel tanzen aus der Reihe: ,lf Only“, ein Akustik-Track, so ergreifend schauerlich, daß er jeden Spaghetti-Western untermalen könnte, und „Never Said Goodbye“, ein achtminütiges Opus mit explosivem Showdown.