Heroes-Original Soundtrack

In den USA ist „Heroes der Quotenkönig unter den Science-Fiction/Superhelden-Serien und lockt pro Folge 13 bis 14 Millionen Zuschauer vor die Fernsehgeräte. Was nicht nur eine riesige Zulieferindustrie (Merchandise-Artikel aller Art) auf den Plan ruft, sondern auch die Musikbranche, die nun mit einem entsprechenden Soundtrack aufwartet. Und dabei überraschend guten Geschmack beweist. Mit einer interessanten Mischung aus neuen und alten Künstlern, Klassikern und unveröffentlichten Tracks sowie interessanten Kollaborationen. Etwa Urpunk Iggy Pop, der mit Brighton Port Authority (dem neuen Projekt von Fatboy Slim) ein Cover des Monochrome Set-Gassenhauers „He’s Frank“ abliefert, oder die Chemical Brothers, die mit Spank Rock ein hartes, grooviges Stück Electronica („Keep My Composure“) vorlegen. Nicht weniger spannend die unveröffentlichten Songs:der70-Piano-Pop von Wilco(„Glad It’s Over“), der großartige Retro-Surf von My Morningjacket („Chilis“), eine neue La id-Back-Nummer von Death Cab For Cutie C Jealousy Rides With Me ), Elektronisches von Imogen Heap („Not Now But Soon“) und -quasi der Zuckerguss auf dieser Zusammenstellung -das Comeback von The Jesus & Mary Chain. „All Things Must Pass“ ist ihr erster Studiotrack seit dem Jahr 1998, nicht mehr ganz so Feedback- und Noise-lastig wie früher, aber doch cooler Garagenrock in bewährter The-Velvet-Underground-Manier. Eine nette Überraschung. Genau wie die Auftritte von Bob Dylan und David Bowie, die hierzwar mit bereits bekanntem Material („Man In The Long Black Coat“, „Heroes“) am Start sind, dem Ganzen aber eine hübsche Ausgewogenheit verleihen. Da fallen die sphärischen Instrumentals der beiden ehemaligen Prince-Begleiterinnen Wendy& Lisa (die Komponisten der Titelmelodie) nicht weiter ins Gewicht -heroes ist ein mustergültiger Soundtrack, wie es ihn leider viel zu selten gibt. Einfach, weil er einen eigenständigen Anspruch fernab der Serie verfolgt und ausschließlich gute Musik enthält. VÖ: 12.9.

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