Aus dem Gerichtssaal


+++Ende Oktober war klar: Der Mordprozess gegen Phil Spector wird neu aufgerollt. Dem Produzenten wird vorgeworfen, im Februar 2003 die Schauspielerin Lana Clarkson erschossen zu haben. Der erste Prozess war Ende 2007 geplatzt, weil sich die Geschworenen nicht’auf einen einstimmigen Schuldspruch hatten einigen können. +++ Nicht mehr ganz so groß ist der Ärger, der dem Blogger Kevin „Skwerl“ Cogill droht, seit er sich am 11. November der Copyrightsverletzung für schuldig erklärte. Der 27-Jährige hatte am 18. Juni auf seiner Website Antiquiet neun Tracks des neuen Cuns N‘ Roses-Albums chinese democracy zum Stream gepostet. Wenigspäter erhielt er Besuch vom FBI. Ihm drohen höchstens ein JahrCefängnis und eine nicht unheftige Geldstrafe. Cogills Beweggründe: „Mirging es darum, zu beweisen, dass der Scheiß immer nach draußen gelangt, egql wie fest sie den Deckeldrauftun.“ +++lmFall Kraftwerkvs. Sabrina Setlur(!) näherte sich der Bundesgerichtshof im November einer Klärung von Urheberrrechtsfragen im Zusammenhang mitSamplingan.Setlurund Produzent Moses Pelham hatten eine kurze Sequenz aus dem Kraftwerk-Stück „Metall auf Metall“ für SetlursSong „Nur mir“ verwendet. Der BGH erklärte, grundsätzlich seien auch kleinste Teile eines Musikstücks urheberrechtlich geschützt Allerdings sehe das Urheberrecht vor, dass solcheTonsequenzen aus anderen Stücken entnommen werden dürfen, die wegen ihrerEigenart nicht einfach nachgespielt werden können. Hm. Was das bitte schön in der Praxis bedeuten soll, werden wir versuchen zu klären. Vorerst freuen wir uns überdie Feststellungvon sz.de: „Der Sabrina-Setlur-Song, Nur mir‘ schaffte es in der Hierarchie der Gerichte weiter nach oben als in den Charts.“ Isso. +++ Gar nicht erst vor Gericht gelangten die Vorwürfe der Band Creaky Boards. Chris Martin habe die Melodie von Coldplays“Viva La Vida“ von ihrem Song „The Songs We Didn’t Write“ geklaut. Die Band behauptete, den Song bei einem Konzert in Brooklyn gespieltzu haben, auf dem Martin anwesend war. Martin konnte nachweisen, zum fraglichen Zeitpunkt gar nicht in Brooklyn gewesen zu sein.