Ist die Netflix-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ gefährlich?


Romantisiert die Geschichte etwa das Thema Selbstmord? Gesundheitsorganisationen warnen vor dem Drama „Tote Mädchen lügen nicht“.

Seit wenigen Wochen läuft auf Netflix das Jugenddrama „Tote Mädchen lügen nicht“. Der Streaming-Dienst kann zufrieden sein: Die Zugriffszahlen der Nutzer sind anscheinend sehr hoch, selbst wenn Netflix keine genauen Zahlen veröffentlicht. Dazu wurden keine eigens produzierte Serie des US-Unternehmens so heftig in sozialen Netzwerken erwähnt und diskutiert.

Die Diskussionen gehen nun aber in eine Richtung, die den Machern der Serie nicht gefallen dürfte. Verschiedene Gesundheitsorganisationen aus den USA und anderen Ländern kritisieren die Darstellung von Selbstmord in der Serie, „Tote Mädchen lügen nicht“ könnte labile Jugendliche auf falsche Gedanken bringen.

Hannah sieht man nur in Rückblenden. Sie begeht in der Serie Selbstmord.

In der Serie hat sich ein Mädchen das Leben genommen, Mobbing und eine Vergewaltigung waren Gründe dafür. Sie hinterlässt Kassetten, auf denen sie Mitschülern die Geschichten erzählt, die zu dem Selbstmord geführt haben. Und löst damit gleich noch eine weitere Katastrophe aus.

Kommt eine 2. Staffel „Tote Mädchen lügen nicht“?

Die Serie ist durchaus ambivalent, erreicht aber in den finalen Episoden eine für das Genre Teenie-Drama ungeahnte Tragik, in der auch explizite Darstellungen von Vergewaltigung und Selbstmord vorkommen. Das geht einigen Kritikern der Show zu weit. Sie warnen vor der Sichtung, sollte man selbst Suizidgedanken haben.

 

Eine Organisation hat sogar eine Liste mit Tipps und Gedanken zur Serie veröffentlicht. So sollten Zuschauer sich nicht davon überzeugen lassen, dass Selbstmord ein heroischer oder gar romantischer Akt sei. Die Liste könnt Ihr Euch hier anschauen:

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Ob die Serie in eine zweite Staffel gehen wird, steht derzeit noch aus. Ein weiterer Todesfall, der durch die Ereignisse der aktuellen ausgelöst wird, könnte als Vorlage für Folgen dienen. Eventuell ziehen die Produzenten dann noch mehr Experten zu Rate.

Netflix