Klassisches Foul


Wenn Popper zu sehr geigen ...

Wenn Popstars älter werden, kommen sie gern auf die Idee, sich in „seriös“und mit großer Besetzung zu beweisen. Plattenfirmen sehen diese Ambitionen meist mit Stirnrunzeln: Gute Verkäufe sind den Fleißarbeiten selten beschieden, egal ob sie nun von Joe Jackson (willpower, symphony no. 1) oder Elvis Costello (the iuliet letters etc.) kommen. Und die Klassikkritiker wetzen die Messer. Die Motive der Popmusikanten für den Ausflugs aufs glatte Eis der Klassik sind vielfältig: Sei es, daß sie mal den Lernballast aus dem Musikstudium anwenden wollen, wie einst Deep-Purple-OrglerJon Lord (concertoforgroup andorchstra, the gemini suiTE),sei es, daß Mutti signalisiert werden soll, aus dem Sprößling sei doch noch was Ordentliches geworden. Oder auch, weil es so schön zum Lebensgefühl als Honoratior, Akademiegründer und Ehrenbürger paßt, wie bei Paul McCartney (Liverpool oratorio). So oder so – der nächste Streicher-verbrämte Erguß kommt bestimmt…