Neuer Song „Walking Away“. Braucht man den?


Der einst bekannteste Rotmützenträger Fred Durst hat das Ur-Line-up von Limp Bizkit wieder zusammen. Nun gibt’s den neuen Song „Walking Away“ im Stream – und mit ihm (wieder) die Frage: Braucht man die Band noch?

Es scheint schon eine Weile her, dass Limp Bizkit eine der größten Alternative-Bands around waren. Manch einer nahm irgendwann die Fanmütze ab und beschloss, die Band unter „Jugendsünden“ abzulegen. Die meisten machten das in den Jahren nach dem 2000er Erfolgsalbum „Chocolate Starfish and the Hot Dog Flavored Water“, als das Original-Line-up auseinanderbrach, Wes Borland lieber fremdmusizierte und Fred Durst eher Lieferant für die Yellow Press-Berichterstattung wurde. Wer trotzdem dran blieb, wurde 2004 damit „belohnt“, dass Limp Bizkit den Klassiker „Behind Blue Eyes“ verhunzten und es damit immerhin ins Formatradio schafften. Nun wagt Durst mit dem originalen Line-up die Rückkehr und stellte einen neuen Song ins Netz. „Walking Away“ klingt anfangs, vor allem nach den ersten Lyrics („Down in a hole there are so many ways to find yourself some light…“) eher nach schlechten Alice In Chains, bäumt sich dann aber bedeutungsschwanger um Fred Dursts Gesang auf, bis diesem in den letzten Minuten endlich mal wieder Aggression auspackt, die ihr Frühwerk noch auszeichnete. Dennoch bleibt – zumindest für den Autor dieser Zeilen – als Antwort auf die Frage, ob man das noch braucht, ein klares: „Nö.“

Limp Bizkit – „Walking Away“ by Some Kind of AwesomeDer Releasetag „Gold Cobra“ steht zwar noch nicht fest, Wes Borland ließ jedoch wissen, das Album hätte einen „Daft Punk Vibe“, was „Walking Away“ ja noch nicht wirklich belegt. Fred Durst ist derweil ungeduldig – er schrieb auf der Bandwebsite: „Ich denke schon drüber nach, noch einen Song leaken zu lassen. Irgendwie dauert es länger, als mir lieb ist, den ‚Cobra Train’ ins Rollen zu bringen.“ dk – 11.08.2010