Allez Allez – Promises

PROMISES wurde von Martyn Ware (Ex-Human League, jetzt Heaven 17) für sein B.E.F.-Konzept produziert. Ihm geht es generell um einen tanzfreudigen, aber doch intelligenten Pop-Kosmopolitismus. Allez Allez aus Belgien sind im Gegensatz hierzu eine kontinental-europäische Band, schreiben verschlüsselte Texte über ebensolche Themen und bevorzugen fast durchweg den in Europa populären New Wave-Disco Beat. Dazu ist Sarah Osborne eine Sängerin, deren Stimmführung mit ihrem leicht melancholischen Ausdruck recht deutlich an England 1980 erinnert.

Was PROMISES internationales Niveau gibt, sind die von lohn Sluzny arrangierten Streicher-Parts, dann die aus tiefster Gruft hinauf schallenden Background-Stimmen, die fast schon an Don Kosaken erinnern und im Kontrast zu MUe. Osborne’s hoher, feiner Stimme stehen. Nicht zu vergessen Martyn Wares superglatte Kosmo-Tanzboden -Produktion.

Seite eins beginnt noch mit etwas Tristesse und einem ägyptischen Thema („Valley Of The Kings“), danach kommt eine ganze Reihe an Up-Beat-Nummern, die nicht gerade vor Einfällen bersten, aber zur gepflegten Unterhaltung zählen, zumal die eine oder andere Phrase wirklich angenehm durch die Gehörgänge klingelt. Erwähnenswert noch der Titelsong am Ende der ersten Seite, wo Allez Allez einen gelungenen Südamerika-AusDug unternehmen und „Mama Lou Parkes“, das obligatonsche Soul-Kämpfer-Lied.

Alles in allem eine angenehme Platte zum Tanzen oder für den Vormittag zuhaus. es sei denn, einem ist zu dieser Jahreszeit nicht nach soviel Jubilieren zumute.