Billy Cobhams Glass Menagerie – Smokin‘
Jedes Jahr, wenn im Sommer das fusionträchtige Montreux-Festival zu Ende geht, sind wieder einige Stunden Musik für neue Live-LPs im Kasten – meist Aufnahmen von solider Durchschnitts-Qualität.
Um eine solche handelt es sich auch beim Auftritt der Glas-Menagerie des Schlagstockwirblers William Cobham jr. Zu bändigen hat er drei mit allen WasE^rr gewaschene Routiniers: Gil Goldstein (Keyboards), Dean Brown (Gitarre) und Tim Landers (Baß) Jeder von ihnen darf zur A-Seite einen Titel beisteuern – profilierten Mainstream-Jazzrock mit Funk-Einflüssen, mal mehr vom Piano getragen, mal von der einfallsreich blueslastigen Gitarre („Some Other Kind“) Einschlägige Riffs und Patterns standen Pate für das insgesamt durchaus achtbare Material.
Auf der B-Seite stammt es vom Meister aller Becken und Tomtoms persönlich: Eine anhörbare (aber letztlich überflüssige) Neuauflage des „Red Baron“ aus Spektrum-Glanzzeiten, gekonnt aufgemotzt durch den Einsatz eines Guitar-Synthesizers.
Am Ende der „Situation Comedie“ dann das obligatorische Solo des Monster-Trommlers, der ansonsten seinen Kollegen die Butter offenbar nicht vom Brot dreschen wollte Nach geradezu dezenten Begleitpassagen profiliert er sich nun mit aufblitzenden Becken-Akzenten und rasendem Wirbel über das ganze Arsenal hinweg.
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