Brakes

Touchdown Fat Cat Records/’Indigo 4 Die ewigen Zweitligisten mit gewohnt patentem Indiepop, Country und Punk.

Laut Presseinfo ist die Finanzkrise

schuld am Plattenfirmenwechsel der Brakes. Ihr Stammlabel Rough Trade will momentan wohl keine Risiken mehr eingehen. Verständlich: Die ersten beiden Platten der Band aus Brighton wurden sowohl von Rough Trade als auch den Kritikern und dank „All Night Disco Party“ auch von Indie-DJs inniggeliebt – nur leider von sonst niemandem. Außer vielleicht von einer immens hohen Dunkelziffer illegaler Downloader. Gekauft hat die Platten jedenfalls keine Sau. Wir wollen weiterhin an diese Gruppe glauben. Daran, dass ihr Fünfsekünder „Cheney“ (von ihrem Debütalbum OIVE BLüOD aus dem Jahr 2005) langfristig für das Ende der US-Schreckensherrschaft verantwortlich war. Daran, dass Dankbarkeit noch eine Tugend darstellt und sich die Welt nun mit dem massenhaften Erwerb dieses neuen Albums revanchiert. Daran, dass Videos mit einem mutierenden Donut als Protagonisten (zur stürmischen Leadsingle „Hey, Hey“) kein YouTube-Geheimtipp bleiben müssen. Daran, dass du deine Lieblingsband darum bitten kannst, einen deiner Songs aufzunehmen und die das dann auch tut (auf TOUCHDOWN so geschehen mit dem schrammeligen Folkpop „Ancient Mysteries“ aus der Feder von Kultautor Charles Douglas). Kurzum: Daran, dass dieser Band doch noch Gerechtigkeit widerfahren möge.

Vö: 24.4. www.brakesbrakesbrakes.com