China Crisis – Working With Fire And Steel
Die zweite LP dieser britischen Gruppe, die sich um stilistische Vielfalt innerhalb des Rahmens bemüht, den man nach wie vor am besten behelfsmäßig mit New Wave bezeichnet. Ein vielversprechender Beginn ist der Titelsong, der durchaus Hit-Qualitäten besitzt: David-Byrne-Gesang, eine Michael Jackson-Baß-Linie, ein Tupfer Simple Minds, ein Tropfen Magazine; zwischen diesen Koordinaten angesiedelt, könnte mit diesem Song der Schritt aus der Obskurität geschafft werden.
Der Rest der Platte kann, wie schon die erste China Crisis-LP, zumindest eine Qualität für sich verbuchen: Fast allen Kompositionen kann man das Prädikat „hübsch“ verleihen. Auch wenn das Bemühen um sanfte Funk-Formen und zurückhaltende Tanzbarkeit manchmal das eigentliche Talent des Duos, das eher im melodischen Bereich liegt, unvorteilhaft in den Hintergrund drängt.
Daß dennoch der Gesamteindruck etwas öde ausfällt, liegt neben den schwachen, kunstgewerblichen Arrangements an der mangelnden Prägnanz, am Fehlen hervorragender Persönlichkeit.
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