Die Puhdys – Puhdys

Die erste Seite dieser fünften Puhdys-LP ist musikalisch gar nicht so übel ausgefallen. Solange sich DDR-Rockexport Nr. 1 auf bewährte Stilmittel des Heavyrock verläßt, klappt die Sache hervorragend. Die B-Seite dagegen klingt schon wieder total provinziell, weil unnötig herumexperimentiert wird. Da tauchen Schlager auf, ein Marschierliedchen über Napoleon und die Arrangements sind im großen und Ganzen um diverse Jahre zurückgeblieben. Vermutlich sitzen die Puhdys ebenso wie die ungarische Topgruppe Omega zwischen zwei Stühlen: für die „westlichen“ Fans gibt man sich progressiv, darf die Bedürfnisse der einheimischen Anhängerschar aber auch nicht aus den Augen verlieren. So ist denn wohl für unsere Ohren nur die A-Seite bestimmt. Darum auch getrennte Wertung: 3 (A-Seite); 2 (B-Seite)