Dinosaur Jr. – Farm
Stromgitarre on repeat: Die Prä-Grunge-Götter spielen, als gäbe es kein heute. Die Zeichen dafür, dass J Mascis eines Tages auf der Zielgeraden als Neil Young des Indierock ankommen wird, mehren sich rasant. Und der Vergleich mit Young muss gar nicht über die Musik angestrengt werden; Mascis ist der überzeugte Konservative und Widerständler in der schnell drehenden Rock-Welt, er hat sich mit dem Dinosaur-Jr.-Comeback-Album BKYOND (2007) selber in Stein gehauen, eine Semi-Gottheit, die sich von Marshall-Amps in den Orbit pusten lässt und von weit weit weg über die Saiten fährt. Erste Nachricht für Fans: Es ist alles beim Alten geblieben, J Mascis, Lou Barlow und Murph haben die Stromgitarrenpoesie von VOl’HE 1.1VING AU. OVER ME (1987) in die Gegenwart gerettet. Aufgenommen wurde in Mascis‘ Studio in Amherst, Massachusetts. Über die Strecke von einer Stunde scheint die Chemie der drei Fortysomethings keinen Schaden genommen zu haben. Sie spielen dieses Prä-Grunge-Ding mit Emphase, lassen Melodien um unsere Kopie schießen und baden im Strom der Zerstörung, die diese Gitarren anrichten. Sie wollen gar nicht mehr aufhören. Sie haben die Repeat-Taste gedrückt. Für die nächsten unglaublich lauten Jahre.
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