Feargal Sharkey – Wish

Ums gleich vorwegzunehmen: Die zweite Solo-LP des irischen Sängers ist eine wahres Meisterwerk. Schon der von Dave Stewart betreute Einstand des ehemaligen Undertones-Frontmannes verlief —- inklusive Hit („A Good Heart“) —- nach Maß. Und ebenso geht’s weiter. Sharkey, ein schmächtiges Kerlchen mit mächtigem Organ, schreibt Songs, die diesen Namen verdienen, und singt sie mit soviel Kraft und Leidenschaft, daß man für seine Zunftskollegen bangt.

Damit nicht genug: WISH — produziert von dem langjährigen James Taylor-Gitarristen Danny Kortchmar, der in vier von zehn Fällen auch als Co-Autor fungiert, — macht trotz seiner stilistischen Vielfalt einen überzeugend-stimmigen Eindruck. Mag es auch querbeet gehen — aus indischen Klangkulissen („Too Safe To Touch“) nach Soul-City („Let Me Be“, u.a.) von C&W-angehauchten Pianoballaden („Please Don’t Believe In Me“) zu sparsam instrumentiertem, Stonesähnlichem R & B („More Love“) -—,Sharkey überzeugt in jedem Fall. Ob Funk-Rhythmik, Mundharmonika-Solo oder Motown-Gebläse, ob Riff-Rock oder Gospelchöre -— das Sharkey/Kortchmar-Team weiß, wo Zitate enden und die eigene Handschrift anfangen müssen. WISH läßt keine Wünsche offen.