Human Sexual Response – Figure 14

I touch my finger to my tongue, I taste vagina I licked Betty Fords boots, she wore them all over China. Papers say that the Chinese people, don’t ball as much as we do, cause their cultural Revolution has schown them more important things to see to. So I ask: what does sex mean to me?“ Die amerikanische Mittel-Klasse-Bougeoisie, die Kinder von Masters & Johnson und Love Story, schlägt mit ihren Fantasien von unter dem Kopfkissen ihrer Studentenbude hervor zu. Nachdem sie abgefüttert wurden mit Xaviera Hollanders Wie-zeige-ich’s-meinem-Partner-Verhaltensregeln. Human Sexual Response, benannt nach dem Best-Seller der US-Sexologen M & J, ist eine sieben Figuren umfassende Combo aus Boston. Mit vier Sängern, Gitarre, Baß und Drums. Auf ihrer ersten LP plätschern sie neun im traditionellen M-O-R US-Rock verwurzelte Pop-Hamonien daher, mit dem Gewicht auf den Stimmen und der Gitarre. Jeder Song hat seinen Instrumental-Break. Es gibt eine lahme V ersion von „Cool Jerk“, dem High-School-Tanz-Hit der Capitols (1966). Alles klingt nach frühen Jefferon Airplane und Mamas & Papas. Und die Texte? Sie stehen in der Tradition, in der Fähigkeit, die viele Amerikaner besitzen: nämlich alles zu trivialisieren. Jackie Onassis“ fantasiert gesellschaftlich über Glamour-Frauen, „Anne Frank Story“ tut dasselbe über Nicht-Glamour-Frauen. Alles synthetisch und platt.

Die Band hieß mal früher Honeybee And The Meadow Muffins. Sie spielten mal Country & Western Standard-Sachen.

Was bedeutet FIGURE 14 für mich? Ich behalte jetzt doch meine John Denver + Mary Osmond-Duett-Platte, sehne mich nach Tammy Wynette und lege die „Wall Of Voodoo“-EP auf: „… I’m a nice guy but I don ‚t love you/I just want to sleep with you,“ das ist der Refrain. Zuvor kommt: I can’t make love to the girls in this city/Cause the girls say I will use them.“

Frage: Wer weiß, ob die Human Sexual Response auf der Dinner-Party von Ronald Reagan im Weißen Haus gespielt haben?