Inxs – The Swing
Die Pop-Invasion vom fünften Kontinent reißt nicht ab. Nach den vorreitenden Bee Gees und der Little River Band hatte sich mit Men At Work und Icehouse bereits die zweite Generation einen festen Platz auf dem internationalen Markt erspielt. Und nun schickt der Kontinent der Känguruhs und Koalas schon die nächste Generation hinterher.
Inxs (gesprochen: „In Exzess“) hatten mit „Original Sin“ in ihrer Heimat bereits einen Nummer-Eins-Hit. Diese von Nile Rodgers (Chic) produzierte Single eröffnet ihr zweites Album THE SWING und zeigt gleich, wo es langgeht: verzerrte Rock-Gitarren, modische Synthi-Sounds, ein paar Spritzer Saxophon und ein funky groove. Eine weitere Zutat ist der reizvolle Wechsel zwischen Sologesang und mehrstimmigem Satzgesang. Und damit das Ganze möglichst vielen Leuten mundet, wird es mit einem kräftigen Schuß Pop abgeschmeckt.
Real Life versuchen es auf HEARTLAND ebenfalls mit Poprock, sind dabei aber lyrischer, softer als Inxs. Leider ist Steve Hillage die Produktion etwas zu glatt und brav geraten, wenn er auch versucht, den Sound mit Instrumenten wie elektrischer Geige und Marimbaphon zu variieren. Zudem scheinen die Ideen von Real Life noch nicht für eine ganze LP zu reichen. „Catch Me l’m Falling“ und „Always“ allerdings gehen gut ins Ohr und entschädigen für einige Mängel. Die Hit-Qualitäten ihrer Single „Send Me An Angel“ bescherten der Band gar einen Platz in den amerikanischen Top 20.
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