Jackie Lynn

Jacqueline

Drag City/Indigo (VÖ: 10.4.)

Die von Haley Fohr geschaffene Kunstfigur bekommt ein zweites Experimental-Pop-Kapitel.

Die erste Inkarnation von Jackie Lynn dauerte gerade mal 22 Minuten. So kurz war das Debütalbum des Seitenprojekts von Haley Fohr, die sonst als Circuit Des Yeux veröffentlicht, dass die detaillierte Biografie inklusive Geburtsort (Franklin, Tennessee), Flucht aus der Provinz (nach Chicago) und einem Leben als Bonnie-&-Clyde-Verschnitt (Tom & Jackie), die die Figur Jackie Lynn mit auf den Weg bekam, fast schon übertrieben aufwendig erschien.

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Nun, knapp vier Jahre später, gibt es eine Fortsetzung, die noch aufwendiger geraten ist – nicht nur länger mit 38 Minuten, sondern sowohl musikalisch als auch inhaltlich üppiger. Mit der Unterstützung von Cooper Crain, Rob Frye und Dan Quinlivan von Bitchin Bajas ist nun ein arg diverses Album entstanden, das von stumpfer Disco („Casino Queen“) über kirchentaugliche Wallegesänge („Lenexa“) und elektronische Hippie-Ausflüge („Traveler’s Code Of Conduct“) bis hin zu relativ konventionellem Indie-Rock mit Beatles-Momenten („Short Black Dress“) ein breiteres Spektrum abschreitet, als ihm gut tut.

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Und wie geht die Geschichte von Frau Lynn weiter? Anscheinend hat sie diesen zwielichtigen Tom zum Teufel geschickt und ist nun allein unterwegs durch den amerikanischen Alltagsalbtraum.

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