Laurel

Dogviolet 

Counter/Rough Trade (VÖ: 24.8.) 

Auf ihrem Debüt forciert die Londonerin große Pop-Momente im Indie-Rock-Gewand. 

Wenn es um die Rettung der Relevanz des Indie-Rock geht, kommt man um London nicht herum. Wo zuletzt vor allem der Süden überzeugend mittels rotzigem Punk- und DIY-Einschlag ansetzte, sucht die junge Songschreiberin Laurel aus dem Londoner Osten ihr Indie-Glück eher im Pop-Appeal. In der Catchyness. In einer Prise Pathos. In der satt produzierten Wucht eines Refrains. Und in ihrer edel angerauten Stimme, der man angesichts ihres Wandlungs- und Phrasierungsvermögens Feist’sche Qualitäten bescheinigen darf.

Das Ergebnis ist ein Album, das mit seiner feinen, zuweilen aber auch etwas glatten Produktion, seinen klingelnden und stakkatierenden The-xx-Gitarren und dem liebeskummergetränkten Soul in der Stimme mitunter etwas kalkuliert in Richtung größerer Bühnen schielt – dann aber immer wieder mit einer Hook (wunderbar etwa „Lovesick“) um die Ecke kommt, die einen daran erinnert, warum Pop so eine tolle, erhebende Sache ist. 

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